Drogenanbau:Marihuana-Plantage auf dem Friedhof

  • Ein Münchner hat sich für seine Marihuana-Plantage einen ungewöhnlichen Ort ausgesucht: den Waldfriedhof.
  • Die illegalen Pflanzen züchtete der Mann in der Nähe von Kindergräbern.

Marihuana-Plantage hinter Gräbern

Eine besondere Tarnung für eine illegale Marihuana-Plantage hat sich in München ein Unbekannter einfallen lassen. Nicht in seinem Garten, nicht auf seinem Balkon, sondern auf dem Waldfriedhof der Landeshauptstadt waren die Drogenpflanzen versteckt - und zwar in der Nähe der Kindergräber, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Bis zu 3,75 Meter hohe Pflanzen

Versteckt in einem Grünstreifen war ein 38-Jähriger auf die "komisch riechenden Pflanzen" gestoßen. Der Mann verständigte die Polizei. Der oder die Täter hatten auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern die Cannabis-Pflanzen angebaut, wie es hieß. Insgesamt wuchsen dort 15 Marihuanapflanzen, die größte war etwa 3,75 Meter hoch, die restlichen im Schnitt etwa 2,5 Meter. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Ausnahmen für Schwerkranke

Die Forderung, Marihuana zu legalisieren, ist in den vergangenen Monaten lauter geworden. Auch manche Politiker, wie Grünen-Chef Cem Özdemir, unterstützen diese Forderung. Zumindest für Schwerkranke gibt es mittlerweile in Einzelfällen Ausnahmen. Sie dürfen Cannabispflanzen für medizinische Zwecke anbauen, wie ein Kölner Gericht im Juli entschieden hat. Von dem Züchter im Waldfriedhof ist allerdings nicht bekannt, mit welcher Motivation er seine Plantage angelegt hat.

© SZ.de/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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