Impressionen vom Oktoberfest:Jubel, Trubel, Wiesnzeit

Endlich wieder Wiesn! Tausende Münchner und Touristen strömen auf die Theresienwiese - zum Feiern, zum Schaulaufen und manchmal auch zum Durchatmen. In einer Kategorie ist auf dem Oktoberfest schon jetzt die Millionenmarke geknackt worden.

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Tausende Trachtler kommen jedes Jahr zum Auftakt des zweiten Wiesn-Tages nach München. Ihr Kleider kosten oft mehrere Tausend Euro, wiegen teils viele Kilo - und gerade Frauen brauchen oft Stunden, bis sie sich samt Frisur für den traditionellen Trachtenumzug hergerichtet haben.

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Die Besucher danken es den Trachtlern. Schon lange bevor der Umzug losgeht sichern sich die Zuschauer gute Plätze am Straßenrand, von dort begutachten sie die herausgeputzten Teilnehmer.

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Stärkung gefällig? Dann müssen Sie sich nur noch entscheiden, Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Macadmia- oder Walnuss, was darf es sein? Wer nicht auf Tradition beharrt, darf auch mal zu Wasabi - oder Chilimischungen greifen. Aber Achtung, Suchtpotential!

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Das Oktoberfest produziert bekanntlich viele Superlative - das wird auch bei der 180. Wiesn kaum anders sein. Schon am ersten Tag sind eine Million Maß Bier getrunken worden, meldet das Wirtschaftsreferat der Stadt München. Entsprechend liest sich allerdings auch die Bilanz: Fast 50 Bierleichen, sieben Maßkrugschlägereien und eine verletzte Polizeibeamtin. Insgesamt mussten die Helfer des Münchner Roten Kreuzes in der Wiesn-Sanitätsstation 555 Besucher behandeln. Die Schattenseiten des größten Volksfestes der Welt.

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Über die richtigen Schuhe zum Dirndl wird oft und gern gestritten. Geschmackssache. Ob es aber sinnvoll ist, für einen Tag auf dem Oktoberfest in Highheels zu schlüpfen? Ja mei. Spätestens beim Heimweg werden diese jungen Frauen ihre Entscheidung wohl bereuen.

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Pause I: Diese beiden Verkäuferinnen nehmen eine kleine Auszeit hinter dem Festzelt. Die nutzen sie aber nicht zum Ausruhen, sondern zum Diskutieren, wie es scheint. Ob es um die Hüte und Kuscheltiere geht?

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Pause II: Die Nachmittagssonne taucht die Wiesn in ein goldenes Licht. Auf dem Hügel hinter den Festzelten haben die Besucher gute Aussicht und sitzen ein bisschen über dem Trubel. Einmal tief durchatmen und dann weiterfeiern.

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Es lohnt sich, manchmal ein paar Schritte zurückzugehen. Dann verschieben sich auch mal die Höhenverhältnisse - und eine Achterbahn kann es plötzlich mit der Frauenkirche aufnehmen.

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Pause III: Eine Gruppe junger Männer sitzt zusammen beim Ratschen. Ob sie es nicht ins Zelt geschafft haben oder vom Zelt geschafft sind, diese Frage bleibt offen.

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Pause IV: Schnell raus zur Kaffee- und Zigarettenpause. Zwei Bedienungen aus dem Schottenhamel-Festzelt unterhalten sich außerhalb des Bierzelts. Zum Erholen dürfte die Zeit aber nicht reichen, gleich geht es zurück ins Getümmel.

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Da haben die Bedienungen einiges zu schleppen: In den Zelten verlangen Hunderte durstiger Kehlen nach frischem Wiesnbier.

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Zu späterer Stunde ist die Stimmung in den Festzelten schon am Explodieren. Alle grölen mit zu den Wiesn-Hits und prosten sich zu.

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Jedem, der hier beim Biertrinken mithalten will, sei jedoch eine gute Grundlage empfohlen. Bestens eignet sich dafür deftige Wiesn-Kost wie Hendl, Schweinshaxe oder Brotzeitbrettl.

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Für einige ist der erste Wiesn-Tag schnell wieder vorbei. Eineinhalb Stunden nach Beginn des Oktoberfests ist die erste Patientin mit Alkoholvergiftung in der Wiesn-Sanitätsstation gelandet. Im vergangenen Jahr behandelten die Mediziner 739 Besucher wegen Alkoholvergiftung.

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Hinter den Zelten finden manche sogar ein ruhiges Plätzchen und ein bisschen Abstand von all dem Trubel.

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Wer im Zelt keinen Platz mehr bekommen hat und mutig genug ist, stürzt sich in eines der rasanten Fahrgeschäfte.

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Schwer beladen ziehen Lebkuchenverkäuferinnen durch die Zelte. Am Mittag ...

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... hat Christian Ude angezapft und damit traditionell die Wiesn eröffnet. Zwei Schläge brauchte der Münchner Oberbürgermeister, der in diesem Jahr zum letzten Mal das Oktoberfest eröffnet - im Frühjahr nächsten Jahres scheidet er aus dem Amt.

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Die erste gezapfte Maß erhält der bayerische Ministerpräsident - so will es die Tradition. Beim Anzapfritual trafen in diesem Jahr ein Sieger und ein Verlierer aufeinander. Bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag war es Ude nicht gelungen, Horst Seehofer als Ministerpräsident abzulösen. Die Rollenverteilung sei für ihn aber weder demütigend noch eine Zumutung, sagte Ude: "Dem Ministerpräsidenten sauber einzuschenken, gehört zu den attraktivsten Amtshandlungen."

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Erst wenn der Oberbürgermeister die Wiesn eröffnet hat, dürfen die Wirte in den Zelten Bier ausschenken. Dann rennen die Bedienungen mit Armen voller Maßkrüge los und die Gäste drängeln sich, um das erste Bier zu bekommen.

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Schon am Vormittag waren einige Zelte auf der Theresienwiese wegen Überfüllung geschlossen. Trotzdem ...

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... harrten vor den Eingängen Hunderte Festbesucher aus, um später hineingelassen zu werden. Mit dem Wetter ...

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... hatten die Münchner Glück: Hatte es am Vortag noch geregnet, kamen am Samstag pünklich zum Anstich die ersten Sonnenstrahlen heraus.

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Es ist das 180. Oktoberfest, das legendäre Münchner Volksfest ist aber schon 203 Jahre alt. Der Grund: Knapp zwei Dutzend Mal musste die Wiesn wegen Seuchen, Kriegen und Inflation ausfallen. Das Fest entstand 1810 zur Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen.

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In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrschte schon am frühen Morgen großer Andrang. Meist in Tracht gekleidet kannten die Menschen in München nur eine Richtung: zur Theresienwiese.

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Vor allem der Kult um die Tracht ist in diesem Jahr ungebremst. Kaum jemand, der sich ohne Dirndl oder Lederhose auf die Festwiese traut. Und wer kein echtes Trachten-Outfit hat, weiß sich meist anders zu helfen.

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Wie hier diese beiden Damen in T-Shirts mit aufgedruckten Hosenträgern. Neckisch auch die kleinen Filzhütchen in rosa und rot.

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Was die Mädels können, können die Jungs schon lange: Die Herren hier posieren ebenfalls in bedruckten Shirts - ohne Hut, aber dafür mit Tattoo.

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Derweil feiern in der Ratsboxe des Schottenhamel-Zelts die Politiker von Bündnis 90/Die Grünen schon ausgelassen: OB-Kandidatin für München, Sabine Nallinger, die Bundesvorsitzende Claudia Roth, die Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Margarete Bause, und der Bundestagsabgeordnete Jerzy Montag (von links nach rechts).

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Auch dieser Herr in Rot ist ein Stammgast beim Anstich im Schottenhamel: Heino. Als der Volksmusikstar, der seit neuestem auf Rocker macht, ins Zelt kommt, wird er von begeisterten Fans empfangen.

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Respekt! So viele Maßkrüge muss man erst einmal tragen können: Die Bedienungen Mascha und Helga demonstrieren ihre Muskelkraft.

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Und selbst die ganz Kleinen ließen sich von der Wiesn-Stimmung mitreißen. Während in den Zelten drinnen die Massen um ihre erste Maß rangelten, drehten draußen ebenfalls Tausende ihre Runden zwischen den Fahrgeschäften.

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An den 16 Festtagen werden etwa sechs Millionen Besucher aus aller Welt auf dem Oktoberfest erwartet. Der Preis für eine Maß Bier kratzt mit bis zu 9,85 Euro in diesem Jahr erstmals an der Zehn-Euro-Marke.

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