Großmetzgerei Sieber:Listerien auf Wammerl: Ex-Chef muss vor Gericht

Im Listerien-Skandal der Großmetzgerei Sieber geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Firmenchef vorsätzlich gehandelt hat. Ende April muss sich der frühere Inhaber Dietmar Schach vor dem Amtsgericht Wolfratshausen verantworten. Die Staatsanwaltschaft München II wirft ihm vor, gesundheitsschädliche Lebensmittel in Verkehr gebracht zu haben. Sie stützt sich auf den Fund eines mit Listerien verunreinigten Wacholderwammerls: Der Angeklagte habe damit rechnen müssen, dass es kontaminiert sei. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hatte die Großmetzgerei schon zuvor belastete Waren in den Verkauf gebracht, diese Fälle waren aber nicht strafrechtlich relevant. Im konkreten Fall hat der frühere Inhaber gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt, weshalb es zum Prozess kommt. Josef Hingerl, Sieber-Insolvenzverwalter, wies die Vorwürfe zurück: Es gebe einen Ausreißer, bei dem unklar sei, wo er kontaminiert worden sei.

© SZ vom 02.03.2017 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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