Wahlen im Landkreis:CSU bleibt auch im Bezirkstag stärkste Kraft

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Gabriele Off-Nesselhauf und Josef Loy holen in den Stimmkreisen Fürstenfeldbruck-Ost und -West die Direktmandate. Im östlichen Landkreis bekommt die FDP weniger Stimmen als die Bayernpartei

Von Erich C. Setzwein

Die Nacht war für die 3600 Wahlhelfer in den beiden Stimmkreisen Fürstenfeldbruck-Ost und Landsberg/Fürstenfeldbruck-West recht kurz. Dafür hatten sie aber am Sonntagabend schon die Landtagswahl ausgezählt, und am Montag früh die Ergebnisse der Bezirkstagswahl parat. Denen zufolge gingen die Direktmandate an die CSU-Bewerber, die Germeringerin Gaby Off-Nesselhauf für den Stimmkreis Ost und Josef Loy aus Eresing für den Stimmkreis West. Für Loy ist es die dritte Amtszeit in dem auch als "Sozialparlament" bezeichneten Bezirkstag, für Off-Nesselhauf die erste.

Neue Bezirksrätin: Gabriele Off-Nesselhauf (links) am Wahlabend im Gespräch mit Maisachs Bürgermeister Hans Seidl; rechts: Reinhold Bocklet (alle CSU). (Foto: Günther Reger)

Im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost, der einen großen Teil des Landkreises umfasst, bekam Off-Nesselhauf 34 374 Stimmen, entsprechend 42,07 Prozent. Sie freue sich auf die vor ihr liegenden Aufgaben in dem Ehrenamt, sagte sie am Montag. "Ich muss mich natürlich erst einarbeiten, aber es sind die Themen, von denen ich eine Ahnung habe." Dazu zählt die Stadträtin Soziales ebenso wie Brauchtum, für das der Bezirk zuständig ist.

Ein passables Ergebnis fuhr Martin Eberl (SPD) aus Eichenau ein, dem 15 501 ihre Stimme gaben (18,97 Prozent). Michael Schanderl, der bereits für die Freien Wähler im Bezirkstag sitzt, bekam 11 763 Stimmen (14,4) Prozent. Mit 11,56 Prozent (9447 Stimmen) schnitt Sylvia Huttenloher von den Grünen ab. Bei den Zweitstimmenergebnissen führt die CSU mit 44,89 Prozent die Reihe an, gefolgt von der SPD mit 18,25 Prozent, den Grünen mit 12,21 und den Freien Wählern mit 10,22 Prozent.

Im Stimmkreis Landsberg/Fürstenfeldbruck-West, der die Landkreis-Kommunen Fürstenfeldbruck, Grafrath, Kottgeisering, Moorenweis, Schöngeising und Türkenfeld enthält, ist der mit vielen Ämtern ausgestattete Josef Loy Lokalmatador. Dem CSU-Kreisvorsitzenden, Eresinger Bürgermeister, Kreis- und Bezirksrat schenkten am Sonntag 40 106 Wähler ihr Vertrauen, das sind 48,92 Prozent. Für die Listenkandidaten der CSU stimmten 46,17 Prozent. Für die SPD war Bernd-Georg Haugg angetreten, der 12 447 Stimmen auf sich vereinigen konnte (15,18 Prozent). Seine Parteiliste erhielt 16,41 Prozent. Dem Sprecher der Grünen im Landkreis Fürstenfeldbruck, Jan Halbauer, gaben 10 697 Wähler ihre Erststimme (13,05 Prozent). Halbauers Klientel sitzt vor allem in Grafrath, wo er 19,68 Prozent der Stimmen bekam und in Fürstenfeldbruck, wo ihn 15,26 Prozent wählten. Sein schlechtestes Ergebnis erzielte er mit 6,27 Prozent in Moorenweis. Doch darüber ist er nicht gram, sondern kann es damit erklären, dass die Grünen dort keinen eigenen Ortsverband hätten. Ansonsten glaubt er anhand seiner Stimmen über die Liste auf einen Bezirkstagssitz zu rutschen und ist erfreut darüber, dass er persönlich bessere Ergebnisse erzielt habe als die Grünen-Kandidaten bei der Landtagswahl. Im Bezirkstag möchte er, wohl wissend, dass oft Konsens in vielen Fragen herrsche und Beschlüsse dementsprechend einstimmig fielen, sich auch auf die Themen konzentrieren, die strittig seien. "Das ist zum Beispiel die dezentrale psychiatrische Betreuung oder die Einzelfachbetrachtung von Behinderten", sagte Halbauer am Montag. Der Anteil der Zweitstimmen für die Grünen betrug 12,47 Prozent.

Ebenfalls aus dem Landkreis, nämlich aus Fürstenfeldbruck, stammt Georg Stockinger, der für die Freien Wähler antrat und 7285 Stimmen bekam, was 8,89 Prozent entspricht. Die FW-Liste befürworteten 8,74 Prozent der Wähler. Die Wahlbeteiligung lag im Stimmkreis West bei 68,21 Prozent. Die FDP fällt, bedingt durch schlechtes Abschneiden auch bei der Bezirkstagswahl, in beiden Stimmkreisen unter Sonstige. In Fürstenfeldbruck-Ost erhielten die Liberalen noch weniger Zweitstimmen als die Bayernpartei und nur etwas mehr als die Piraten.

© SZ vom 17.09.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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