Türkenfeld:Der Koch des Landwirtschaftsfests

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Der Türkenfelder Wirt Josef Hartl darf auf der Veranstaltung, die parallel zum Oktoberfest läuft, eine kulinarische Show moderieren. Außerdem kocht er für die Mitarbeiter des zuständigen Ministeriums

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Wenn am Samstag parallel zum Münchner Oktoberfest das Bayerische Zentrallandwirtschaftsfest (ZLF) startet, dann beginnen für Josef Hartl aus Türkenfeld "stressige aber auch interessante Tage". Im offiziellen Präsentationszelt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wird der Chef des Unterwirts täglich drei Mal eine Kochshow moderieren. Außerdem wird er für die Mitarbeiter des Ministeriums, die an den Ständen die Besucher informieren, kochen.

Beim Schaukochen werden täglich wechselnd Hauptgang und Nachspeise oder Vorspeise mit Hauptgericht zubereitet. "30 Probierportionen werden jedes Mal an die Zuschauer verteilt", verrät der Chefkoch, der "wie Zuhause regionale und leichte Kost" auftischen wird. Überdies gehört es zu seinen Aufgaben, den Kochvorgang mit Tipps zu begleiten sowie über die verwendeten Lebensmittel, über ihre Herkunft aufzuklären. Zur Seite stehen ihm ein Koch und eine Servicekraft.

Bei einer Kochveranstaltung sei er vor Monaten angesprochen worden, ob er die Aufgabe übernehmen wolle, habe dann aber lange nichts gehört. Vor sechs Wochen sei er dann aufgefordert worden, ein Angebot abzugeben. Gleich nach dem Zuschlag habe er mit den Vorbereitungen begonnen, um sicherzustellen, dass alles "zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort" sein kann. "Der Speisen- und der Ablaufplan waren dabei noch das Geringste", erzählt der 33-Jährige, schon mehrfach ausgezeichnete Koch. Zum Beispiel habe er die Kocharena einrichten und sich auch um die Zugangskontrolle kümmern müssen. Damit während der "neun Tage mit wenig Schlaf" alles reibungslos klappt, müssen auch die sechs Küchenmitarbeiter in Türkenfeld ran. Hartl gibt täglich vor, was vorbereitet werden muss, so dass er damit um sechs Uhr morgens nach München fahren kann. Gegen 20 Uhr denkt er mit dem gebrauchten Geschirr zurück nach Türkenfeld fahren zu können. Dann wird gespült und für den nächsten Tag entsprechend vorbereitet. "Da ich mich auf mein Team voll verlassen kann, habe ich auch keine Sorge, dass etwas nicht klappen könnte", hebt der Chefkoch lobend hervor.

Dass er ausgewählt wurde, empfindet Josef Hartl "persönlich als große Ehre", die ihm zusätzlich die Chance biete, seine Gaststätte mit Hotel in Türkenfeld weithin bekannt zu machen. Seinen ersten Einsatz hat Hartl bereits an diesem Freitag bei einer Presseschau mit dem Bayerischen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, bei der schon einmal etwas Fingerfood angeboten wird. "Von Samstag an bis zum Ende des ZLF am 25. September geht es dann auf Vollgas ", sagt Hartl mit vorfreudiger Stimme. Das Schaukochen mit Josef Hartl findet dann jeden Tag jeweils um 10, 14 und 16 Uhr statt.

© SZ vom 16.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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