Puchheim:Weniger Müll, bessere Zukunft

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An zehn Stationen erfahren die Besucher im Foyer des Rathauses, wie sie etwas für die Umwelt tun können. (Foto: Günther Reger)

Ausstellung klärt über Ressourcenverbrauch auf

Von Viktoria Lack, Puchheim

Der Durchschnittsdeutsche verbraucht pro Jahr 40 Tonnen an Ressourcen - das ist umgerechnet das Gewicht von acht ausgewachsenen Elefanten. Wie man seinen Verbrauch verringern und dabei in kleinen Schritten dem Planeten helfen kann, zeigt die Ausstellung "Rette die Welt... zumindest ein bisschen", die im Puchheimer Rathaus zu sehen ist.

Die zehn Elemente der Ausstellung zeigen den Ressourcenverbrauch im Alltag und geben dabei Tipps, was man verändern kann. Dabei sind die Stationen zum Teil interaktiv und multimedial gestaltet. Gleich zu Beginn wird der Besucher besonders deutlich mit seinem Verbraucheranteil konfrontiert: der ökologische Rucksack. Er wiegt ungefähr ein Viertel des Gewichts des täglichen Ressourcenverbrauchs und lässt sich nur schwer aus seiner Ausstellungsstation heben. Auch Bürgermeister Norbert Seidl hat bei der Eröffnung alle Mühe, den Rucksack hochzuheben. Die Ausstellung ist ein Projekt der Verbraucherzentrale Bayern, in Kooperation mit der Stadt und Ziel 21. Zu sehen ist sie bis 9. Oktober. Ziel sei es, "das Bewusstsein des Einzelnen zu erreichen", sagt der Bürgermeister. Und Max Keil, stellvertretender Vorsitzender von Ziel 21, erklärt: "Wir müssen anders leben, damit wir und die nachfolgenden Nationen überleben können."

Wie das im Alltag aussehen kann, zeigen dann die folgenden Stationen. Angefangen bei dem Thermobecher für den Kaffee unterwegs bis hin zum Recycling des alten Handys, das schon seit Jahren in der Schublade liegt. "Uns geht es um das große Ganze, aber wir brechen es auf den Alltag herunter", erklärt Heidemarie Krause-Böhm von der Verbraucherzentrale. Die Welt zu retten sei eine große Aufgabe, zu der aber jeder kleine Teile beitragen könne.

Die Ausstellung wurde für junge und ältere Besucher konzipiert und an drei Terminen wird es spezielle Führungen für Schulklassen geben. Die Schüler können dabei - so wie alle anderen Besucher auch - sehen, hören und fühlen, wie vielfältig sich Ressourcenverbrauch in ihrem Alltag widerspiegelt. "Es sind kleine Gewohnheitssachen, die aber in der Summe einen Unterschied machen.", heißt es bei der Eröffnungsführung.

Einer der Höhepunkte der Ausstellung ist das "lebende Buch" an der letzten Station. Hier kann der Besucher selbst durch das Auflegen von zwei Fingern herausfinden, wie es denn um den eigenen Ressourcenverbrauch steht. Wer dann gleich etwas ändern möchte, kann sich außerdem noch einen "Keine Werbung"-Aufkleber und ein Stickerheft mit weiteren Alltagshinweisen mitnehmen.

Die Ausstellung ist für alle Interessierten frei zugänglich, doch wer das Ganze mit einer kleinen Führung erleben möchte, kann dies beim Puchheimer Ökomarkt am Sonntag, 17. September, von 15.30 Uhr an tun. "Rette die Welt... zumindest ein bisschen" wird außerdem noch bei der "Consumenta" Messe in Nürnberg und im Landratsamt Dachau zu sehen sein. Bis dahin lädt das Rathaus beim nächsten Besuch ein, kurz im Eingangsbereich zu verweilen, sich zu informieren und beim nächsten Einkauf vielleicht doch zur Stofftragetasche statt Plastiktüte zu greifen - in den meisten Fällen, so erfährt man, spart man sich dadurch ja außerdem noch ein paar Cent.

Ausstellung "Rette die Welt... zumindest ein bisschen", noch bis zum 9. Oktober im Rathhaus . Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 7.30 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 15 bis 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 15.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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