Puchheim:Rücktritt vom Vorsitz des Behindertenbeirats

Der Vorsitzende des Behindertenbeirates von Puchheim ist zurück getreten. Die Gründe für den Rücktritt sind persönlicher Natur. "Mir hat die Arbeit immer Spaß gemacht, aber es ist zeitintensiv und konfliktträchtig. Ich habe Multiple Sklerose, das wird nicht besser, und meine zwölfjährige Tochter braucht mich", sagt Hermann Grüsser der SZ. Er hat die Gruppe mit gegründet, zuerst als Arbeitskreis, und war zehn Jahre im Amt. Im Frühjahr 2014 hatte Grüsser für einige Monate ausgesetzt, weil er auf der Liste der SPD für den Stadtrat kandidierte, ohne Erfolg.

Der Beirat, den der frühere Bürgermeister erst nicht haben wollte, hat sich in der Stadt einiges Ansehen erworben und bei Neubauten einiges erreicht. Hartnäckig kämpft die Gruppe um einen barrierefreien Umbau des Bahnhofes, den die Bahn AG und die Staatsregierung nun für die nächsten Jahre in Aussicht gestellt haben. Dazu gehörte auch eine Sammlung von 3200 Unterschriften, die an den Landtag gingen.

Grüsser wird in dem siebenköpfigen Gremium weiter mitarbeiten, das nun paritätisch geführt wird. Das bedeutet, dass sich kein Nachfolger für den Posten des ersten Vorsitzenden gefunden hat. Der Puchheimer Behindertenbeirat wird vom Stadtrat ernannt und ist sechs Jahre im Amt, also bis 2020. Ernannt wurden auch einige Ersatzmitglieder. "Aber die Nachrücker-Liste ist spärlich", sagte Grüsser. Der Beirat ruft deshalb die Bürger zur aktiven Mitarbeit auf. Nächste Gelegenheit ist bei der öffentlichen Sitzung des Beirats am Mittwoch, 1. Juni, um 17 Uhr im Wohnpark Roggenstein.

© SZ vom 25.05.2016 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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