Im Unterschied zu den Gröbenzeller Grünen unterstützen die Grünen aus Puchheim das Vorhaben, das Gelände am großen Böhmerweiher für Erholungssuchende auszubauen. Einige Uferbereiche sollen für Familien mit Kindern oder Berufstätige, die abends noch baden möchten, attraktiver werden, sagt Manfred Sengl, Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat Puchheim. Die Grünen dächten dabei vor allem an die Bewohner des Puchheimer Nordens. Für die sei eine Erholungsfläche am Böhmerweiher "auf kurzem Weg erreichbar". Sengl und seine Fraktionskollegen können sich deshalb mit den ersten Planungen anfreunden. Demnach sollen Schwimmer nur auf der West- und der Nordost-Seite des großen Weihers ins Wasser gehen. Für eine Liegewiese im Westen soll großenteils eine derzeitige Ackerfläche verwendet werden. Die anderen Uferseiten des großen Weihers sowie das Gelände rund um den kleinen Weiher blieben unverändert, sagt Sengl. Damit würden auch die "wertvollen Biotope" geschützt.
Die Puchheimer Grünen wünschen sich, am Böhmerweiher vor allem ein zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbares Freizeitgelände. Um den Autoverkehr einzudämmen, sollen nur 40 Parkplätze vorgesehen werden. Am Wochenende gebe es zudem noch die Möglichkeit, im Gewerbegebiet Nord zu parken, sagt Sengl. Den befürchteten "Ansturm" der künftigen Bewohner aus Freiham sehe man "eher gelassen" entgegen. "Wir Puchheimer fahren ja auch zum Olchinger See, warum sollen nicht auch Leute aus Freiham einmal im Böhmerweiher baden?", fragt Sengl. Wichtig ist ihm, dass die Besucher zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. Geprüft werden muss laut Sengl noch, wie viele Badegäste der Weiher überhaupt verträgt. Dazu müssten die Ergebnisse des wasserhygienischen Gutachtens vorgelegt werden, was bislang noch nicht geschehen sei, sagt Sengl. Das Ergebnis des Gutachtens müsse auch einbezogen werden bei der Dimensionierung der geplanten Liegefläche. Ein Ausbau des Geländes habe, so das Fazit der Puchheimer Grünen, "deutlich mehr Vorteile als Nachteile", weshalb man diesen rasch umsetzen wolle.
Denjenigen, die wünschen, dass sich am gegenwärtigen Zustand des Weihergeländes nichts verändert, sagt Sengl, dass auf einem Badegelände höchstens zwölf Wochen im Jahr Betrieb sei. Die restliche Zeit des Jahres gehöre der Weiher Anglern, Reitern oder Spaziergängern mit und ohne Hunde.