"Ein Gesunder sieht die vielen Hindernisse nicht, die Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte im Alltag haben ", sagt Ingrid Kroppen, Mitglied des Behindertenbeirats Puchheim. Um dies zu verdeutlichen, lädt der Beirat an diesem Samstag um 15 Uhr in den Wohnpark Roggenstein zu seinem ersten "Rolli-Treff" ein. Die Zusammenkunft in ungezwungener Runde soll die Gemeinschaft von Betroffenen und Angehörigen stärken und zur Problemlösung beitragen. Zu den Betroffenen zählen nämlich nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern auch Menschen, die einen Kinderwagen schieben oder mit dem Rollator unterwegs sind. Auch sie treffen im Alltag auf oftmals schwer zu überwindende Barrieren. Kommen können aber auch alle, die Erfahrungen und Anregungen für eine barrierefreies Leben in Puchheim einbringen möchten.
Durch den "Rolli-Treff" möchte der Behindertenbeirat selbst als Anlaufstelle mehr ins Bewusstsein rücken. "Wenn sich mehr Bürger rühren, bewegt sich mehr", bestätigt Ingrid Kroppen. Die Betroffenen seien daher aufgefordert, ihre Erfahrungen aus dem Alltag zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden. Die Themen sind vielfältig, darunter auch der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen. Doch insbesondere Dinge, die Menschen ohne Einschränkungen nicht wahrnehmen, sollen in die Diskussion aufgenommen werden.