Puchheim:Bekenntnis zur Geothermie

SPD erklärt ihre Position in einem Grundsatzpapier

Ein klares Bekenntnis zur Geothermie hat die Puchheimer SPD abgelegt. Deshalb sind die Sozialdemokraten auch für ein Ratsbegehren, damit der Stadtrat "öffentlich aktiv für den Inhalt und die Zielrichtung der Fragestellung eintreten kann", wie es in einem Grundsatzpapier heißt. Allein 25 Punkte führt die SPD für den Einsatz einer geothermischen Anlage in Puchheim an, Argumente, von denen sie glaubt, dass sie mit allen anderen auf den Tisch kommen sollen.

Da es offenkundig viele Puchheimer - und neuerdings auch Eichenauer - gibt, die sich um ihr Eigentum sorgen, weil durch die Geothermie Erdbeben entstehen könnten wie in Poing, empfiehlt die SPD in ihrem Papier, "Wissenslücken" zu schließen. Das ist den Mitgliedern von Ortsverein und Fraktion nicht selbst eingefallen, sie zitieren das Leibniz-Institut. Ein Problem mit den in Poing aufgetretenen Mikrobeben sei gewesen, dass nicht ausreichend viele Messstationen für seismische Aktivitäten zur Verfügung gestanden hätten. "Das Gute ist, dass wir für das Puchheimer Projekt daraus lernen können", heißt es. Solche Wissenslücken müssten von Anfang an vermieden werden, das Vorhaben müsse von Beginn an so transparent wie möglich realisiert werden, damit im Schadensfall eine schnelle, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende "Ein- und Zuordnung möglicher schadenstiftender Ereignisse" sichergestellt sei. Berechtigte Sorgen und Bedenken will die Puchheimer SPD ernst nehmen, appelliert aber gleichzeitig an das ökologische Gewissen der Puchheimer Bevölkerung. Ein "(Nicht-) Handeln nach dem Sankt-Florians-Prinzip", meint die SPD, werde man sich "nicht mehr leisten" können.

© SZ vom 21.04.2018 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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