Betrunken, unaufmerksam, eingeschlafen: Menschliches Fehlverhalten hat in den vergangenen beiden Tagen zu einer Reihe von Unfällen im Landkreis geführt.
Als "unbelehrbar" hat die Fürstenfeldbrucker Polizei am vergangenen Dienstag eine 60 Jahre alte Frau kennen lernen müssen. Gegen 11.20 Uhr war eine Streife zu einem Unfall auf der B 2 in Höhe Tonwerk gerufen worden. Nach Zeugenaussagen war die 60-jährige Autofahrerin auffallend langsam in Richtung Bruck unterwegs gewesen. Sie zog eine Autoschlange hinter sich her. Ohne ersichtlichen Grund geriet sie mit ihrem Wagen immer weiter auf die Gegenfahrbahn. Eine entgegen kommende junge Autofahrerin erkannte die Situation und bremste ihren Wagen bis zum Stillstand ab. Dennoch stieß die 60-Jährige mit geringer Geschwindigkeit gegen die Stoßstange des stehenden Fahrzeuges. Der Grund für das seltsame Verhalten war schnell klar, die Frau hatte mehr als 2,5 Promille Alkohol im Blut. Im Brucker Krankenhaus wurde eine Blutentnahme vorgenommen, ebenso wurde die Frau zur Sicherheit noch ärztlich untersucht. Gegen 14.45 Uhr wurden Brucker Beamten dann zu einem Parkrempler nach Emmering gerufen. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes hatte eine Frau ein geparktes Auto angefahren. Überrascht waren die Beamten, als am Steuer des Wagens wieder die 60-Jährige vom Vormittag saß. Sie hatte sich nach dem Krankenhausaufenthalt mit dem Taxi zu ihrem abgestellten Unfallwagen fahren lassen und war dann nach Emmering zum Einkaufen aufgebrochen.
Ungebremst ist eine 73-jährige Autofahrerin am vergangen Montag auf der Tannenfleckstraße in Gröbenzell in ein geparktes Auto gerauscht. Die Olchingerin gab zu, dass sie während der Fahrt eingeschlafen war. Es entstand ein nicht unerheblicher Sachschaden, da der geparkte Wagen durch den Aufprall noch auf einen weiteren geschoben worden ist.
In der Puchheimer Siemensstraße hatte es die Polizei am Dienstag gegen zwölf Uhr mit einem uneinsichtigen Unfallflüchtigen zu tun. Der 53-jährige Lastwagenfahrer war in Richtung Aubinger Weg unterwegs gewesen und beschädigte beim Einfahren in ein Firmengelände die gesamte linke Seite eines geparkten Wagens, da das Heck des Lastwagens ausgeschert war. Der Schaden beläuft sich auf rund 6000 Euro. Ein Zeuge versuchte den Fahrer des Lastwagens mit Handzeichen zum Anhalten zu bewegen, was aber nicht gelang. Schließlich lief der Zeuge dem Lastwagen auf dem Firmengelände hinterher und konnte den Fahrer zur Rede stellen, als dieser zum Abladen anhielt. Der Zeuge machte dem Fahrer klar, dass er einen Unfall verursacht habe. Dieser reagierte allerdings so, dass er sich den Finger vor den Mund hielt, also darum bat, darüber zu schweigen und den Unfall zu vertuschen. Der Zeuge ging jedoch nicht darauf ein, sondern verständigte die Polizei.
Ein Linienbus ist am Dienstag gegen 20 Uhr am Mammendorfer Bahnhof unter der Straßenbrücke von der Fahrbahn abgekommen, in den Graben gerutscht und gegen einen Baum gefahren. Einer von den beiden Fahrgästen wurde laut Bericht der Feuerwehr leicht verletzt. Der Bus musste schließlich abgeschleppt werden.