Der einkommensorientierte geförderte Wohnungsbau (EOF), der frühere soziale Wohnungsbau, kommt in Olching voran. In der Nähe der S-Bahnstation Esting will ein Olchinger Bauträger unter anderem 51 barrierefreie EOF-Wohnungen errichten. Auf dem freien Grundstück an der S-Bahn sollen im Wohnkomplex "Hubertushof" gleichzeitig auch 67 Eigentumswohnungen gebaut werden. Kommen die geplanten 29 EOF-Wohnungen der Genossenschaft Wohngut an der Ecke Münchner Straße/Ostpreußenstraße dazu, schafft Olching in den kommenden Jahren bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger im beachtlichen Umfang.
"Den Wohnraum schaffen wir ohne Förderung der Kommune", kommentierte Bürgermeister Andreas Magg (SPD) im Stadtentwicklungsausschuss die Absichten des Bauträgers zufrieden. "Das ist eine gute Lösung." Magg plädierte für die beantragte Änderung des dortigen Bebauungsplanes. Die beiden Grundstücke, die bebaut werden sollen, liegen in einem Mischgebiet von Gewerbe und Wohnen, so dass dort eine reine Wohnnutzung eines Gebäudes nicht möglich wäre. Zuvor hatte der Bauträger eine Mischung aus Wohnhaus und Boardinghaus beantragt, das vom Brucker Landratsamt abgelehnt worden war.
Der Ausschuss billigte jetzt einstimmig den neuen Bebauungsplan, sowie den Vorhaben- und Erschließungsplan des Bauträgers unter der Voraussetzung, dass die 51 EOF-Wohnungen auch gebaut werden. Dazu gehört auch die Auflage, dass die dortige Hochspannungsstromleitung unterirdisch verlegt wird. Grünen-Stadträtin Ingrid Jaschke monierte, dass im Unterschied zur ursprünglichen Planung zwei Gebäude vier- statt dreistöckig hoch gebaut werden. "Das ist zugunsten des EOF-Anteils", klärte Magg die Stadträtin auf. Jaschke stimmte daraufhin zu, genauso wie Maria Hartl (CSU), die ihre Freude über die Realisierung dieses Bauprojektes Ausdruck gab: "Es kostet der Stadt nichts. Was hätten wir sonst mit diesem Grundstück angefangen?"