Am ersten Advent geöffnet

In Olching soll es am 29. November einen dritten Marktsonntag geben. Der Hauptausschuss des Stadtrats sprach sich in seiner jüngsten Sitzung dafür aus, den vom Gewerbeverband beantragten verkaufsoffenen Sonntag ohne Fieranten zu genehmigen. Vor vier Jahren hatte der Stadtrat ein derartiges Ansinnen noch abgelehnt. Nun habe "ein gewisses Umdenken" stattgefunden, sagte Bürgermeister Andreas Magg (SPD). Da es auch beim Online-Handel weder Wochenende noch Feiertag gebe, "sollten wir unseren Handel nicht schlechter stellen", sagte Magg. Auch in anderen Kommunen gebe es mehrere Marktsonntage, und sogar Möbelhäuser veranstalteten mittlerweile welche. Das wolle er aber nicht als generelles Plädoyer für ein Aufweichen der Bestimmungen verstanden wissen, schränkte der Bürgermeister ein. Nicht alle Stadträte folgten seiner Argumentation, die beiden Gegenstimmen kamen aus seiner Fraktion. Der Marktsonntag tue auch dem Christkindlmarkt gut, sagte indes Gewerbereferent und Antragsteller Herbert Schalk (CSU): "Dann ist dort mehr los." Zudem plant der Gewerbeverband für diesen ersten Adventssonntag, wieder bis zu 40 Krippen in den Schaufenstern der Olchinger Geschäfte zu zeigen. Neu hinzu kommen soll in diesem Jahr eine lebende Krippe. Auch von den Kirchen kamen im Vorfeld positive Signale. Zwar sei "der Schutz des Sonntags ein großes Anliegen", schreiben der Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Olching, Harald Sauer, und der Pfarradministrator im katholischen Pfarrverband Esting-Olching, Josef Steindlmüller, in ihrer gemeinsamen Stellungnahme. Doch weil sich die gesellschaftlichen Parameter änderten und die wirtschaftliche Konkurrenzsituation zunehme, habe man Verständnis für einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag. Endgültig entscheidet der Stadtrat am Donnerstag.