Mein Tag:Eine Feier für alle

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Monika Zauser organisiert ein historisches Dorffest in Hattenhofen. (Foto: Günther Reger)

Monika Zauser organisiert das Jubiläums-Dorffest in Hattenhofen

Von Manfred Amann, Hattenhofen

Mit einem historischen Dorffest bietet die Gemeinde Hattenhofen am Sonntag, 19. Juli, einen weiteren Höhepunkt im Feierjahr anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes vor 950 Jahren. "Es soll ein Fest für alle sein, für Erwachsene ebenso wie für Kinder", sagt Monika Zauser (Foto: Günther Reger), die bei der Organisation die Fäden in der Hand hielt. Geboten wird eine Reise in die Vergangenheit, auf der man an etwa 40 Stationen einen Einblick in alte Handwerkstechniken und in die Lebenswelt früherer Generationen gewinnen kann. Dazu kleiden sich die Darsteller in historische Gewänder und für die Besucher gibt es einiges zu erleben. Man kann alte Tänze erlernen, sich im Bogenschießen üben oder sich in früher üblichen Haushaltskleidern fotografieren lassen.

"Als wir vor ziemlich genau zwei Jahren mit der Planung begannen, war bereits klar, dass wir keinen Mittelaltermarkt machen wollen, sondern ein Fest mit Bezug auf das Dorf und seine Geschichte, in das möglichst die ganze Bevölkerung eingebunden wird", erklärt die Mittfünfzigerin, die seit ihrer Geburt im Ortsteil Haspelmoor lebt. Als Schriftführerin des Festausschusses hilft sie bei der Organisation der 950-Jahr-Feier unter Leitung von Hans Scherer "von Anfang an" mit. Die Planung des Dorffestes sei ihr dabei "quasi zugefallen", erzählt sie. "Ich habe das schon gern gemacht, auch wenn es viel Zeit gekostet hat", sagt die Mitarbeiterin der Brucker Sparkasse. Besonders freut es Monika Zauser, dass die Zusammenarbeit mit ihren Helfern problemlos funktionierte und es gelungen ist, eine unerwartet hohe Anzahl Hattenhofener für das Dorffest zu begeistern.

Die Anwohner der Straßen in der Ortsmitte stellen ihre Hofeinfahrten zur Verfügung, tagelang wurden eifrig Hütten und Präsentationsorte hergerichtet und damit es an Kulinarischem nicht fehlt, haben Hattenhofener Frauen unentgeltlich 75 Kuchen gebacken. In Anlehnung an frühere Zeiten gibt es Spanferkel, Schupfnudeln, Grillwürstl und dunkles Bier. Das Fest beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer um 10 Uhr. Anschließend eröffnet Bürgermeister Franz Robeller um 11 Uhr den Erlebnistag. Handwerker wie Schuster, Zimmerer, Korbflechter, Drechsler, Knopfmacher, Sattler, Näherin oder Schmied lassen sich über die Schulter schauen, Schafe werden geschoren und nebenan wird Wolle auf dem Spinnrad zu Garn verarbeitet.

Da das Dorffest laut Monika Zauser auch ein Familientag sein soll, wurde auf ein buntes Kinderprogramm geachtet. Kleinere können sich im Märchenzelt in eine phantastische Welt zaubern lassen, Größere auf einer Holzbahn kegeln. Die ganze Familie kann sich bei Spielen von damals wie Sackhüpfen und Hufeisenwerfen messen. Als besondere Attraktion werden die Auftritte der Gruppe Flötissimo, der Kindergartenkinder und das musikalische Märchen "Graf Hatto und die sieben Zwerge" angekündigt, das um 15 Uhr "im Stadl der Hillmayrs zu Hattenhofen" gezeigt wird.

© SZ vom 18.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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