Medizin:Mehr schwere Behinderungen

Die Zahl der Betroffenen ist in zehn Jahren um 11,4 Prozent gestiegen

Laut Krankenkasse IKK ist die Zahl der schwerbehinderten Menschen im Landkreis ist in den vergangenen Jahren um 11,4 Prozent gestiegen. Besaßen 2005 noch 15 255 Menschen einen Schwerbehindertenausweis, waren es 2015 17 001. Das bedeutet, das Ende 2015 acht Prozent der Landkreisbevölkerung betroffen waren. Die Krankenkasse sieht den Grund für die steigende Zahl im demografischen Wandel und meint, dass die Prävention in Zukunft eine immer größere Bedeutung bekommen wird. "Viele Schwerbehinderungen sind Folge von chronischen Krankheiten", erklärt Klaus Kamitz, der Regionalgeschäftsführer der IKK classic in Fürstenfeldbruck. "Deshalb steigt im Alter die Wahrscheinlichkeit, durch Herz-Kreislauf-Leiden, Krebs oder etwa Diabetes schwerbehindert zu werden." Landkreisweit sind mehr als die Hälfte der Betroffenen über 64 Jahre alt. "Krankheitspräventation und gesundheitsfördernde Maßnahmen können diese Entwicklung mildern. Dafür müssen Beratung und Training zu Bewegung, Stressbewältigung, gesunder Ernährung und Suchtprävention in allen Lebenswelten selbstverständlich werden", sagt Kamitz. Bayernweit stieg die Zahl der schwerbehinderten Menschen seit 2005 um 8,8 Prozent.

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