Mammendorf:Volksfest unter Strom

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Faible fürs E-Auto (von links): Umweltreferent Thomas Holzmüller, Sohn Phillip und Tochter Marina Holzmüller und Gottfried Obermair von Ziel 21. (Foto: Manfred Amann/oh)

Der Mammendorfer Umweltreferent präsentiert die ganze Palette der E-Mobilität

Von Manfred Amann, Mammendorf

E-Mobilität ist ein häufig genannter Begriff, wenn es um die Zukunft des Verkehrs, aber auch um Energiewende oder Klimawandel geht. Unklar ist dabei meist, wie weit die Entwicklung ist, um von Öl oder Gas als Antriebsstoffen wegzukommen. Aufklärung, Informationen und "Erleben am oder im Objekt" bietet dazu am Sonntag, 28. Mai, der erste E-Mobilitätstag auf dem Mammendorfer Volksfest, den Umweltreferent Thomas Holzmüller organisiert hat. Der E-Auto-Fan ist auch Fachbereichsleiter Energiewende bei Ziel 21. "Thomas hat fast alles selbst gemacht", lobte Ziel-21-Chef Gottfried Obermair bei einem Pressegespräch. Man wolle unter anderem zeigen, dass sich Industrie und Handel auf den Wechsel bereits eingestellt haben. "Der Verbraucher soll sich ein Bild davon machen können, was es an strombetriebenen Fortbewegungsmitteln heute schon gibt, und wie die Verkehrszukunft aussehen könnte", formulierte Holzmüller.

Dankbar ist er, dass Bürgermeister Josef Heckl und der Volksfestausschuss seinem Vorschlag ohne Vorbehalte zugestimmt haben, weil dies für die Volksfestwoche nicht nur eine Bereicherung sei, sondern auch hinsichtlich Energiewende, "zum Nachdenken" anrege. Nachdem die Wetterprognosen gut sind, hofft Holzmüller auf viele Besucher, denn "es wird echt was geboten, und zwar in einer Vielfalt, wie man sie selten vorfindet". An etwa 30 Ständen werden sich entlang des Jakobsweges gegenüber dem Volksfestplatz Unternehmen und Organisationen präsentieren, die mit elektrisch betriebenen Autos, Fahrrädern, Motorrädern und allem, was drum herum gebraucht wird, in Richtung Energiewende marschieren wollen. Etwa Batterie-Ladestationen für Elektroautos, aber auch für E-Bikes. "Beratung und Aufklärung werden im Vordergrund stehen", versichert Obermair, wenngleich die Fahrzeugausstellung am meisten interessieren dürfte. Tesla-Modelle werden zu sehen sein und auch mehrere BMW i3 sowie Autos mit Elektroantrieb von fast allen Autohäusern. Auch Probefahrten werden angeboten, und wer in der Lotterie Glück hat, kann sogar ein Wochenende mit einem E-Auto verbringen. E-Mobilität ist aber nicht nur auf Autos beschränkt", sagte Holzmüller, der seit drei Jahren selbst "zur vollsten Zufriedenheit" e-mobil fährt. Daher werden auch Motorräder, Transporter, Roller und eine Vielfalt von Bikes mit Elektroantrieb zu sehen sein.

"Es war mir wichtig, E-Varianten möglichst vieler Fortbewegungsmittel zeigen zu können", sagte Holzmüller, denn er glaubt, dass der Wille zum Umstieg auf E-Fahrzeuge bei vielen "durchaus da" sei und nur Unwissenheit, Unsicherheit und vielleicht der höhere Preis für E- Fahrzeuge gegen einen Erwerb stehen. "Pendler kaufen sich einen SUV für 70 000 Euro und stehen täglich im Stau, ein Elektro-Auto ähnlicher Größe kostet vielleicht zehn- oder zwanzigtausend Euro mehr, braucht nur verhältnismäßig billigen Strom, belastet aber die Umwelt nicht mit Abgasen und stresst den Fahrer nicht", so Holzmüller. In Ergänzung zur E-Mobilität werden sich auch Ziel 21, der ADFC und Unternehmen aus dem Landkreis präsentieren, die Systeme zur Nutzung von Solarenergie anbieten.

© SZ vom 27.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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