Mammendorf:Spielraum dank hoher Überschüsse

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Gemeinderat Mammendorf billigt den Haushalt 2017 einstimmig

Da im vergangenen mit gut 1,7 Millionen Euro über eine Million mehr erwirtschaftet werden konnte als geplant und von den Rücklagen statt 3,5 Millionen Euro nur 300 000 gebraucht wurden, ist Mammendorf finanziell in einer guten Lage. Dies sei aber auch dringend notwendig, denn die Gemeinde stehe vor "riesigen Herausforderungen", die man aber stemmen werde, sagte Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) in der jüngsten Ratssitzung, bevor der Jahresetat einstimmig verabschiedet wurde. Heckls Zuversicht beruht auch auf den Zahlen der Finanzvorschau für die kommenden drei Jahre, für die Kämmerer Richard Furtmeier jeweils mit Überschüssen von mehr als einer Million Euro rechnet.

Der Haushalt erreicht in diesem Jahr mit fast 11 Millionen Euro erneut eine Rekordhöhe. Davon sollen mehr als 1,1 Millionen übrig bleiben für Investitionen, für die in diesem Jahr knapp 5,5 Millionen eingeplant sind. Nur einmal, 2010, als das Bürgerhaus errichtet wurde, war der Etat etwas höher. Etwa 2,2 Millionen Euro werden für den Bau einer Eineinhalbfach-Schulturnhalle bereitgestellt, die insgesamt 4,2 Millionen kosten wird. Eine knappe Million davon steuert der Freistaat Bayern bei. Über 600 000 Euro sind für den Bau eines neuen Büro- und Platzwartgebäudes auf dem Sportgelände eingeplant, etwa 435 000 für den Straßenbau (Schwerpunkt Martin-Bauer-Weg), 240 000 für die Breitbanderschließung sowie je 350 000 für die Abwasserbeseitigung und für den Erwerb von Bauland.

Der Verwaltungsgemeinschaft, die eine Erweiterung des Rathauses plant, werden 130 000 Euro zur Verfügung gestellt. Weiter sind Planungskosten für eine neue Kindertagesstätte und die Ausweisung eines Baugebietes südlich der Sparkasse eingeplant, in dem auch eine Senioren-Wohneinrichtung Platz finden soll. Finanziert werden sollen die Investitionen zum größten Teil mit dem im Verwaltungsetat erwirtschafteten Überschuss, mit 2,1 Millionen aus den Rücklagen, die dadurch auf 1,66 Millionen abschmelzen, und mit einer Kreditaufnahme von einer Million Euro.

"Wegen der niedrigen Zinsen ist es sinnvoll, für einen Teil der Investitionen Schulden zu machen", erklärte Bürgermeister Heckl. Die Schulden werden dadurch auf 2,3 Millionen Euro steigen. Erfreulich positiv entwickelt sich laut Furtmeier die Gewerbesteuer, die mit knapp 2,8 Millionen im Vorjahr einen Spitzenwert erreichte, heuer kalkuliert die Kämmerei "vorsorglich etwas weniger" mit 2,5 Millionen. An Grundsteuern, A (Landwirtschaft) und B (Baugrund), werden etwa 440 000 Euro Einnahmen erwartet. Mit 3,4 Millionen ist die Beteiligung an der Einkommensteuer die größte Geldquelle für den Verwaltungshaushalt. Mit Abstand die höchste Ausgabe geht mit knapp 2,6 Millionen an den Landkreis, quasi mehr als die gesamte Gewerbesteuer. Etwa 650 000 Euro werden zur Finanzierung der Verwaltungsgemeinschaft gebraucht und etwa eine halbe Million wird in den Bauhof investiert. Für die Kinderbetreuung gibt die Gemeinde knapp 2 Millionen Euro aus, an Gebühren und staatlichen Zuschüssen kommt davon allerdings auch eine gute Million Euro wieder herein.

© SZ vom 17.03.2017 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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