Mammendorf:Netzausfälle in Mammendorf

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Ausgebrannter Funkturm kann erst in Monaten ersetzt werden

Der Funkturm an der B2 nahe dem östlichen Ortseingang von Mammendorf, der Anfang Juni brannte, wird durch einen moderneren Schleuderbetonmast ersetzt, der wohl nicht mehr so leicht wie ein Fackel aufflammen kann. Wer den Mast abfackelte und warum, das hat die Polizei laut einem Sprecher der Deutschen Funkturm GmbH noch nicht herausfinden können. Der Betonmast wird wieder 35 Meter hoch sein, bekommt aber zwei Plattformen, auf denen die Sende- und Empfangsanlagen montiert werden. "Optional", wie von der Deutschen Funkturm GmbH verlautet, wird oben drauf ein sieben Meter hohes Aufsatzstahlrohr (Rundstrahler) gesetzt. Da die Höhenüberschreitung um das Aufsatzrohr dem Bebauungsplan "Discounter" nicht entspricht, hat der Gemeinderat nun eine entsprechende Änderung beschlossen und die Höhenüberschreitung genehmigt.

Wie lange sich das Verfahren bis zur Genehmigung durch das Landratsamt hinzieht, ist jedoch ebenso offen wie der Zeitpunkt, an dem der alte Mast abgebrochen und der neue errichtet wird. "Darüber könne wir noch nichts sagen", so der Sprecher der Funkturm-GmbH, die den Masten errichtet, betreibt und an Mobilfunkanbieter vermietet. Man hoffe jedoch, dass die Mobilfunkübertragung - je nach Wetter - bis zum Ende des Jahres wieder in Betrieb gehen kann. Für die Handynutzer in der Umgebung heißt das, dass sie noch einige Monate mit "Übertragungslücken" rechnen müssen, wie ein Bürger aus Luttenwang unlängst bemängelte. Die Telekom hatte bald nach dem Brand eine mobile Antennen-Anlage aufgestellt, um so den Ausfall des Mobilfunkturmes weitestgehend zu überbrücken. Daran angeschlossen ist offensichtlich auch der Mobilfunkanbieter Vodafon. Ein Landwirt hat für das Aufstellen eines Lastwagens mit entsprechenden Rüstsätzen in der Nähe des abgebrannten Masten eine Fläche zur Verfügung gestellt.

Beschwerden über Übertragungsmängel hielten sich in Grenzen. Richtig Ärger machten indes Bürger, die einen O2-Vertrag besitzen, weil kaum noch ein Verbindungsaufbau erfolgreich war. Ein Taxi-Unternehmer aus Aich hatte sich beim Kundenservice des Anbieters beschwert, aber ohne Erfolg. Allerdings hatte er mit seinem Protest erreicht, dass er für die Ausfallzeit die Hälfte des Grundbetrages erstattet bekommt. Wie Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) im Gemeinderat jetzt andeutete, will O2 nun aber auch eine Übergangslösung schaffen.

© SZ vom 03.08.2017 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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