Mammendorf:Gemeinderat will mehr Tempo-30-Zonen

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In den Wohngebieten in Mammendorf sollen Autofahrer bald nur noch 30 Stundenkilometer fahren dürfen. Im Auftrag der Ortspolitiker wird das Verkehrsamt der Verwaltungsgemeinschaft flächendeckend prüfen, in welchen Bereichen sich Tempo-30-Zonen realisieren lassen. Zudem wird nach Möglichkeiten gesucht, ob und wo an Durchgangs- und vielbefahrenen Straßen, die nicht in eine Tempo-30-Zone einbezogen werden können, eine entsprechende Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet werden kann. Konkret beschlossen wurde in der jüngsten Gemeinderatsitzung, im Neubaugebiet Sonnenweg eine solche Tempo-30-Zone einzurichten. Da in den Straßenzügen Seefeld, Sonnenweg, Gärtner-, Schmid-, und Hans-Pichler-Straße schon Tempo 30 gilt, hatte die Polizei empfohlen, die Geschwindigkeit für die neuen Erschließungswege Jupiter-, Mond-, Stern- und Sonnenstraße ebenfalls entsprechend zu beschränken.

Über die Möglichkeiten, ein solches Tempolimit anzuordnen, wurde im Mammendorfer Gemeinderat schon mehrfach beraten. Schon 2001 war von der SPD ein Antrag auf die flächendeckende Einführung von Tempo 30 gestellt worden, jedoch ohne Erfolg. Vor einem Jahr hatte die Polizei bei einer routinemäßigen Verkehrsschau angeregt, zu prüfen, wo weitere Zonen eingerichtet werden können. Diesmal zeigten sich die Ratsmitglieder aufgeschlossen. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir umdenken", befand Josef Reindl (Bürgergemeinschaft) mit Blick auf frühere Diskussionen, die negativ ausgegangen waren.

FW-Gemeinderat Thomas Holzmüller pflichtete mit der Anmerkung bei, schon 2014 Gefallen an dem Ratschlag der Polizei gefunden zu haben. Da in Tempo-30-Zonen generell rechts vor links gelte, werde dort langsamer gefahren, ergänzte Anton Fasching (Bürgergemeinschaft). Außerdem könnten dann alle Vorfahrtsschilder beseitigt werden. Nur Benjamin Miskowitsch (CSU) konnte sich erst gar nicht damit anfreunden, dass "krampfhaft" Tempo-30-Zonen eingeführt werden sollen, letztlich stimmte er aber doch dafür, Möglichkeiten zu prüfen.

© SZ vom 25.09.2015 / Mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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