Mammendorf:Erwartungen übertroffen

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Beim Traktorentreffen sind die Fahrzeuge mit Blumen und zum Teil mit bayerischen Farben geschmückt. (Foto: Günther Reger)

Mammendorfer freuen sich über gelungenen Start des Volksfestes

Von Manfred Amann, Mammendorf

Einen formidablen Start hat das 35. Volksfest in Mammendorf hingelegt. "Unsere Erwartungen wurden bislang durchweg übertroffen und das Wetter passt auch", freute sich Volksfestreferent Manfred Heimerl am Sonntag, während Florian Simetsreiter und Thomas Holzmüller beim traditionellen Bulldog-Oldtimer-Treffen einen neuen Teilnehmerrekord verkündeten. Die beiden Gemeinderäte nahmen die Anmeldungen auf und belohnten die Teilnehmer mit einem Weißbierglas mit Spezialprägung der Brauerei Kaltenberg und einem Gutschein für eine Mass Bier im Festzelt nebenan, wo die Blaskapelle Adelshofen aufspielte.

Obwohl sich am Himmel Wolkenberge aufgetürmt hatten, waren bis Mittag 134 Schlepperfreunde mit ihren betagten, aufpolierten und teilweise mit Blumen oder Wappenfahnen geschmückten Ackerschleppern aufgefahren. Sie kamen aus fast allen Gemeinden des Landkreises und darüber hinaus, von Moorenweis und Altomünster, von Fürstenfeldbruck und Graßlfing und aus Adelshofen und Hörbach, um nur einige Orte zu nennen, aus denen mehrere Traktorfreunde geschlossen angetuckert waren. Manche wollten ihrem wertvollen Technikschatz die Anfahrt jedoch nicht zumuten und fuhren sie auf einem Anhänger vor. Michael Schlieb aus Althegnenberg war schon früh aufgestanden, um rechtzeitig mit seinem Deutz-Bulldog aus dem Jahre 1958 nach Mammendorf zu kommen. "Man kann halt nicht schnell fahren, um die 20 Stundenkilometer höchstens, erklärte er und machte mit Stolz darauf aufmerksam, dass ihn seine 18 Pferdestärken noch nie im Stich gelassen hätten. "Kaum Ölverlust, kein Rost, aber eine Menge Arbeit, damit es auch so bleibt" sei nötig, meinte er. In einer Gruppe zwischen den Gefährten wurde eifrig gefachsimpelt, auch darüber, dass es heute keine Problem mehr sei, Ersatzteile zu bekommen, "weil sich da, wo man Geld verdienen kann, auch schnell ein Markt bildet", wie ein Maisacher feststellte. Den ältesten Traktor, einen robusten Lanz, Baujahr 1921, hatte Sepp Hermann aus Mammendorf aufgefahren, die meisten Schlepper stammten jedoch aus den 1950/60er Jahren, aus der Zeit als das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg auch in der Landwirtschaft angekommen war. Stets umringt waren ein "Eil-Bulldog", eine Lanz-Spezialanfertigung, die in erster Linie möglichst schnell Lasten auf Straßen ziehen musste, statt wie der Ur-Lanz Äcker zu bestellen. "Es sind heuer gut zehn mehr Bulldogs da, als im Vorjahr", bilanzierte der Volksfestreferent, aber es seien an allen Tagen auch mehr Besucher gezählt worden als in den vergangenen Jahren.

Am Freitag sei im Zelt kein Platz und auch im Biergraten fast kein Platz mehr frei gewesen. Auch das Schafkopfturnier sei mit 40 Partien bestens besucht gewesen. Die ersten Preise gingen nach Gauting, Althegnenberg und Haspelmoor. Dass es beim insbesondere von Jugendlichen besuchten Stimmungsabend mit den "Performers" zu Ausschreitungen gekommen war und die Polizei eingreifen musste, findet der Volksfestreferent "bedauerlich". Im Zelt habe eine Bombenstimmung geherrscht, so dass kaum jemand etwas Gewitter mitbekommen habe, "und dann so was", ärgerte sich Vizebürgermeister Peter Muck. Um noch besser auf einen friedlichen Ablauf achten zu können, wird der Festausschuss nun bei größeren Veranstaltungen noch zwei weitere Sicherheitskräfte einsetzen.

© SZ vom 12.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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