Maisach:Neues Programm der Togohilfe

Verein initiiert Schulspeisung für Kinder in Afrika

Die Fluchtursachen "an der Wurzel packen", wie Margret Kopp sagt, und die Lebensbedingungen vor Ort verbessern will der von ihr geleitete Maisacher Verein "Aktion Pit - Togohilfe" künftig mit einer Kinder-Schul-Speisung (Kiss). Dabei sollen beispielsweise im Dorf Djamdé 246 Buben und 227 Mädchen täglich eine warme Mahlzeit erhalten. Das Pilotprojekt soll zunächst in zehn Modelldörfern in dem westafrikanischen Land starten. Es soll helfen, die Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit der Kinder in Togo zu verbessern, aber auch positive Auswirkungen auf die gesamte Dorfsituation zeitigen, indem es Arbeitsplätze für Frauen als Köchinnen schafft und indem es durch den regelmäßigen Einkauf von Lebensmitteln für einen verbesserten Absatzmarkt vor Ort sorgt.

Pro Kind und Mahlzeit braucht die Schule 25 Cent. Durch eine Spende von 50 Euro könne deshalb ein Schulkind in Togo ein ganzes Schuljahr lang täglich mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Mahlzeit versorgt werden, erläuterte Kopp bei einem Pressegespräch.

Im vergangenen Jahr hatte der 1980 gegründete Maisacher Verein vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eine halbe Million Euro für sein Projekt "Gesundheit für alle - santé pour tous" bekommen. Dafür musste der Verein mit Hilfe von Spenden zunächst eine Eigenleistung von 100 000 Euro aufbringen. Zusammen mit dem Partnerverein "Aimes Afrique" sollten dabei Patienten auf dem Land erstmals die Möglichkeit bekommen, sich von einem Facharzt behandeln oder auch operieren zu lassen. 600 im Gesundheitsbereich beschäftigte Personen sollten zudem eigens geschult werden. Schließlich wurden 15 914 mittellose Patienten kostenlos untersucht und behandelt, 1126 Operationen wurden durchgeführt.

© SZ vom 25.07.2017 / KNRA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: