Maisach:Baustellenverkehr muss Umwege machen

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Gemeinderat Maisach entscheidet sich für eine Routenänderung und verbessert die Sicherheit für Schüler

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Der Gemeinderat Maisach hat eine Richtungsänderung vorgenommen: So darf der Verkehr für die Baustelle im Ortszentrum, genauer für die Riedlstraße 3 und 5, weder über den Rathausplatz verlaufen noch vormittags an der Grundschule vorbei. Das beschloss der Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig und stimmte damit gegen den Beschlussvorschlag in der Sitzungsvorlage. Vorwiegend soll der Baustellenverkehr nun über das kurze Stück der Riedlstraße laufen; die Einbahnregelung soll dafür aufgehoben werden.

In dem von der Verwaltung vor gut einer Woche erstellten Papier war die Anfrage der Firma Depenbrock noch unter der Voraussetzung eines Beweissicherungsvertrages und der Gewährleistung der Sicherheit der Fußgänger genehmigt worden. Die Firma wollte den An- und Ablieferungsverkehr, der für den Bau des Gebäudes mit Bücherei und Sitzungssaal notwendig im Ortszentrum wird, über den erst vor einigen Jahren neu hergestellten Platz vor dem Rathaus abwickeln. Dort entlang laufen auch mehrere hundert Schüler, die morgens vom S-Bahnhof zu Mittel- und Realschule und nachmittags zurück laufen. Außerdem befindet sich in unmittelbarer Nähe die Grundschule; ihr Gelände reicht von der Riedl- bis zur Josef-Sedlmayer-Straße.

"Wir sind der Meinung, dass das Pflaster das nicht aushält", begann Bauamtsleiterin Michaela Meinhold den Richtungswechsel zu begründen. Das auf dem Platz verlegte Pflaster sei nicht für Schwerlastverkehr ausgelegt, warnte sie vor erheblichen Schäden. "Wir haben vorgehabt, das zu öffnen. Aber wir haben bei einer Ortsbesichtigung gesehen, dass das mit der Grundschule nicht geht", beeilte sich Bürgermeister Hans Seidl (CSU) die schwer wiegenderen Gründe in den Vordergrund zu stellen. Die Laster müssten bei einer Nutzung des Rathausplatzes über die Josef-Sedlmayer-Straße fahren, direkt an der Bushaltestelle der Grundschule vorbei. Nicht zu vergessen die Schülerströme über den Marktplatz in Richtung Mittel- und Realschule. Wie der Bürgermeister betonte, ist dieser Schulweg durch die lange Wasserleitung von der Baustelle im Ortszentrum bis zur Maisach ohnehin schon deutlich enger geworden. Diesen Weg kreuzende Baustellenlaster würden die Situation zusätzlich verschärfen. Die Gemeinderäte stimmten schließlich ohne Gegenstimmen für den Vorschlag, dass der An- und Ablieferungsverkehr für die künftige Baustelle an der Riedlstraße 3 und 5 über die Bahnhofstraße laufen soll.

Für die unterrichtsfreie Zeit an der Grundschule an Nachmittagen könne die Abfahrt in Abstimmung mit der Schulleitung auch über das lange Stück der Riedlstraße auf die Aufkirchner Straße erfolgen, regte Meinhold noch an. Auch diese Route ist nicht optimal, da die Straße - ähnlich wie bei anderen Varianten - sehr beengt ist. Doch dort ist wenigstens kein Schulweg und die Straße wurde auch nicht kürzlich erneuert.

© SZ vom 23.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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