Günzlhofen:Gotteshaus in neuem Glanz

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1,2 Millionen Euro hat die umfangreiche Sanierung der Kirche in Günzlhofen gekostet. Unter anderem der Altar, der Innenraum, die Orgel und die Kanzel wurden restauriert. (Foto: Günther Reger)

Sankt Margareta feiert Renovierung mit Pfarrfest

Von Manfred Amann, Günzlhofen

Nach mehr als zwei Jahren umfassender Innenrenovierung wird die Kirche Sankt Margareta in Günzlhofen an diesem Wochenende erstmals wieder zum Zentrum eines großen Pfarrfestes. Bereits an diesem Freitag werden bei einem Festakt Urkunden an Gläubige überreicht, die für Ausstattungsgegenstände wie Leuchter oder Putten eine Patenschaft übernommen haben. Pfarrarchivar Stefan Pfannes wird überdies von der Kirchengeschichte erzählen und Veränderungen, die bei der Renovierung vorgenommen wurden, erläutern.

Am Sonntag wird der Abt vom Sankt Bonifaz in München und von Andechs, Johannes Eckert einen Festgottesdienst feiern. Im Anschluss daran findet das Pfarrfest statt und es werden Kirchen- und Turmführungen angeboten. Rund 1,2 Millionen hat die Renovierung der im Kern spätgotischen Kirche gekostet. Davon muss die Pfarrgemeinde laut Kirchenverwalter Hans Hartl 360 000 Euro selbst aufbringen. An Spenden seien mittlerweile knapp 37 000 Euro zusammengekommen, die Übernahme von Patenschaften habe weitere 11 500 Euro eingebracht. Mit der Finanzierung der Restsumme werde die Pfarrgemeinde noch lange belastet sein, so der Kirchenverwalter.

Seit April 2015 wurden Messen in der kleinen, ehemaligen Klosterkirche Sankt Kajetan in Spielberg abgehalten, für größere Feierlichkeiten, wie zum Beispiel die Erstkommunion, ist man in die Kirche in Hattenhofen ausgewichen.

Wie einem Flyer zu entnehmen ist, sind im Zuge der Renovierung die ersten beiden Kirchenbänke entfernt worden. Zudem ist das Taufbecken, das aus dem Jahre 1487 stammt und als seltenes Zeugnis spätgotischer Steinmetzkunst der Region gilt, versetzt. Auf dem Taufsteindeckel ist wieder die Figur von Johannes dem Täufer aus dem Jahr 1870 angebracht, die vor langer Zeit abgenommen worden war.

In neuem, respektive altem Glanz ihrer ursprünglichen Farben erstrahlt die Kanzel. Sie ist 1868 angebracht worden und bildete mit den Seitenaltären ein Ensemble des frühen Historismus, war aber später weiß übertüncht worden. Auch der Kanzeldeckel mit einer Johannesfigur, der Jahrzehnte auf dem Dachboden lagerte, wurde wieder angebracht. Vom Altar ist die Übermalung beseitigt worden, so dass der prächtige Stuckmarmor nun wieder voll zur Geltung kommt. Außerdem wurden während der Arbeiten die Orgel gereinigt, die Deckenfresken aufgefrischt und auch der Kirchenraum hat einen neuen Anstrich bekommen.

Festakt in Sankt Margareta in Günzlhofenam Freitag, 21 Juli, von 20 Uhr an, Gottesdienst am Sonntag, 23. Juli, von 10 Uhr an. Anschließend wird das Pfarrfest gefeiert

© SZ vom 21.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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