Gröbenzell:Verwirrspiel um Polizeiinspektion

Lesezeit: 1 min

Auch Olching gilt als möglicher Standort

Obwohl nunmehr feststeht, dass die Polizeiinspektion Gröbenzell im Februar 2019 geschlossen und mit der Wache in Olching zusammengelegt wird, hat der Gröbenzeller Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den Zuschlag für den Neubau der fusionierten Inspektionen zu bekommen. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend berichtete der Rathauschef von einem Informationsgespräch von Vertretern des für Gröbenzell zuständigen Polizeipräsidiums Ingolstadt mit Bürgermeistern und Landräten in Fürstenfeldbruck. Bei dem Termin wurde den Kommunalpolitikern am vergangenen Dienstag das neue Sicherheitskonzept für die Landkreise Fürstenfeldbruck und Starnberg vorgestellt. Demnach sei, was Schäfer betonte, Gröbenzell nach wie vor als Sitz der künftigen Inspektion im Gespräch, und zwar in gleicher Weise wie die Stadt Olching. Einzige Bedingung: Die Gemeinde muss ein geeignetes Grundstück anbieten.

Laut Schäfer liegen Olching und Gröbenzell so nah nebeneinander, dass es aus Sicht des Präsidiums "unerheblich" ist, "wo die Dienststelle angesiedelt wird". Das Präsidium werde sich melden, wenn der Platzbedarf geklärt sei. Erst dann will die Gemeinde prüfen, ob sie über ein passendes Grundstück verfügt. Optionen gibt es mehrere.

Diesen Hinweis interpretierte die CSU-Fraktionssprecherin Brigitte Böttger folgendermaßen: Die Kommune, die das geeignetere Grundstück anbieten könne, erhalte die neue Inspektion. Sie appellierte an den Bürgermeister, am Ball zu bleiben. Welche Grundstücke die Gemeinde im Auge hat, wurde nicht angesprochen. Peter Falk, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, bezweifelte, ob es so laufen wird, wie von Schäfer vorgetragen. Er wies darauf hin, dass die Entscheidung über das Sicherheitskonzept und den Standort der neuen Inspektion im Landtag fallen wird. Zudem sei der Mietvertrag für die Inspektionsräume in Gröbenzell noch nicht gekündigt worden. Martin Runge (Grüne) berichtete von Papieren des Innenministeriums, in denen die Gröbenzeller Dienststelle nicht unter den sanierungsbedürftigen Inspektionen aufgelistet werde. Das Gebäude sei weder verkommen noch heruntergewirtschaftet.

© SZ vom 28.10.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: