Gröbenzell:Trauer um Sabine Gramer-Muck

Sie war ein Kommunalpolitikerin, die einiges in Gröbenzell in Bewegung brachte und sich auch über kleine Erfolge freuen konnte. Sabine Gramer-Muck ist mit 51 Jahren völlig überraschend gestorben.

Wolfgang Krause

Im Gröbenzeller Gemeinderat gibt es wenige, die Brücken bauen können zwischen den unterschiedlichen Lagern. Sabine Gramer-Muck von den Grünen war eine von ihnen, auch wenn sie mitunter beherzt für ihre Ansichten stritt. Am Sonntag ist die 51 Jahre alte Mutter von zwei heranwachsenden Söhnen völlig überraschend gestorben - vermutlich an den Folgen einer Lungenembolie.

Gramer-Muck war erst zum Beginn der laufenden Legislaturperiode in den Gemeinderat eingezogen. Politisch aktiv war sie in Gröbenzell zuvor bereits als Kassierin des Grünen-Ortsverbandes, der sie für die Kommunalwahl 2008 zu seiner Spitzenkandidatin kürte. Gramer-Muck engagierte sich beim Bürgerbegehren zur Planung der Bahnhofstraße, wichtig waren ihr die Minimierung des Elektrosmogs durch Mobilfunksender und der Kampf gegen eine Verkehrsbelastung durch den Ausbau des Böhmerweihers. Politik spielte auch im beruflichen Werdegang der gelernten Volkswirtin eine große Rolle. Sie arbeitete zeitweilig im Landtagsbüro ihres Gröbenzeller Parteifreundes Martin Runge, gab Kurse an der Hochschule für Politik in München und war dort zuletzt in der Studentenkanzlei beschäftigt.

Parteifreunde und Gemeinderatskollegen reagierten entsetzt auf die Nachricht vom Tod der 51-Jährigen. "Wir sind schockiert", sagte Grünen-Fraktionschef Markus Rainer, dessen Stellvertreterin Sabine Gramer-Muck war. "Sie ist mitten im Leben gestanden", sagte Dritter Bürgermeister Michael Leonbacher. "Da verlieren wir eine von den ganz Lieben." Bürgermeister Dieter Rubenbauer (CSU) würdigte im Namen der Gemeinde Gramer-Mucks Einsatz für den Erhalt des grünen Gartenstadtcharakters von Gröbenzell.

© SZ vom 19.02.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: