Gröbenzell:Sozialwohnungen kommen

Grüne fordern sofortige Bebauung des Züblin-Areals

Der Bau von 20 bis 24 kommunalen Wohnungen auf dem sogenannten Züblin-Grundstück an der Lena-Christ-Straße in Gröbenzell soll "unverzüglich" verwirklicht werden. Dies hat Zweiter Bürgermeister Martin Runge (Grüne) beantragt. Hintergrund der Initiative ist der im November einstimmig gefasst Grundsatzbeschluss des Gemeinderats, das in Gemeindebesitz befindliche Areal nicht an einen Investor zu veräußern - was die CSU lange favorisiert hatte -, sondern zu behalten und dort selbst Wohnraum zu noch erschwinglichen Mieten zu schaffen. Damit das Bauvorhaben umgehend in Angriff genommen werden kann, schlagen die Grünen vor, mit einem Generalunternehmer zusammenzuarbeiten.

Laut Runge soll die Hälfte der Wohnungen an einkommensschwache Haushalte und an anerkannte Flüchtlinge vermietet werden, die Anspruch auf eine Sozialwohnung haben. Die andere Hälfte sei Mitarbeitern der Gemeinde mit einem relativ niedrigen Einkommen zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel Erzieherinnen von Kindertagesstätten. Folgt die Gemeinderatsmehrheit diesem Vorschlag, bleibt das Belegungsrecht bei der Gemeinde. Der Bestand an kommunalen Wohnungen würde um etwa zehn Prozent auf dann circa 220 anwachsen. Vier der neuen Wohnungen sollen laut Runge so gebaut werden, dass sie Rollstuhlfahrer nutzen können. Da es zurzeit für den Bau von kommunalen Flüchtlings- und Sozialwohnungen nahezu zinsfreie Darlehnen und hohe Zuschüsse der öffentlichen Hand gibt, reduziert sich der Eigenanteil, den Gröbenzell zur Finanzierung dieses Wohnraums aufzubringen hätte, auf zehn Prozent. Die anderen Wohnungen sind laut Runge so zu finanzieren, dass sie auch an Haushalte oder Personen vermietet werden können, deren Einkommen über den Grenzen der sozialen Wohnraumförderung liegt.

© SZ vom 18.01.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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