Gröbenzell:Nippes vor der Haustür

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Seit mehreren Jahren finden in Gröbenzell jeweils zwei Hofflohmärkte im Jahr statt, je einer im Norden und einer im Süden der Gemeinde. (Foto: Günther Reger)

Im südlichen Gröbenzell gibt es am Sonntag viel zu entdecken

Von Felix Schulz, Gröbenzell

Nicht selten finden sich auf Speichern und in Garagen Dinge, die sich über viele Jahre angesammelt haben und die eigentlich dringend mal ausgemistet gehören: alte Bobby Cars, Bücher, und Kartons voller Kleidung, die zu Schade zum Wegwerfen ist. Allen Gröbenzellern, die sich liebend gerne von immer noch brauchbaren, aber dennoch ungenutzten Habseligkeiten trennen wollen, bietet der Hofflohmarkt in Gröbenzell Süd am Sonntag, 21. Mai, bereits zum vierten Mal die Möglichkeit, Platz im eigenen Haus zu schaffen und damit auch noch anderen eine Freude zu machen.

"Der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle für mich", erklärt Veranstalter Vuk Latinovic, "man muss nicht immer alles neu kaufen." Ganz nach dem US-amerikanischem Vorbild der sogenannten Yard oder Garage Sales, können die Teilnehmer ganz einfach bei sich zu Hause in der Garage oder im Garten den eigenen Stand aufbauen und interessierte Käufer im eigenen Heim empfangen. Latinovic hat sich von den bekannten Schwabinger Flohmärkten inspirieren lassen und schließlich 2014 den ersten Hofflohmarkt in Gröbenzell ausgerichtet. Seitdem findet jährlich ein Hofflohmarkt jeweils in Gröbenzell Nord und einer in Gröbenzell Süd statt. Der Vorteil der Verkäufer ist, dass sie die alten Schätze so nicht erst irgendwohin transportiert müssen, von wo sie sie dann im schlimmsten Fall wieder mit nach Hause nehmen müssen. Es reicht, sie vor die eigene Haustüre zu bringen und auf kaufinteressierte Passanten zu warten. "Zu Beginn musste ich noch richtige Aufklärungsarbeit leisten, inzwischen ist der Hofflohmarkt aber zu einer bekannten Institution geworden", berichtet Vuk Latinovic. Um die Veranstaltung trotzdem zu bewerben, nutzt er die zehn Euro Anmeldegebühr für jeden Stand zur Erstellung von Flyern und Plakaten.

Etwa 185 Verkäufer haben sich dieses Jahr angemeldet, verteilt über ganz Süd-Gröbenzell, nicht selten schließen sich auch Nachbarn zu einem gemeinsamen Stand zusammen. Auf der Veranstaltungs-Homepage www.hofflohmarkt-groebenzell.de ist eine Karte mit allen Verkaufsstandorten zu finden. In einigen Straßen sind die Aussteller so gebündelt, dass kleine Einkaufsstraßen und sogar Straßenfeste entstehen, die zum Flanieren und Stöbern in möglicherweise noch unbekannten Ecken des Ortes einladen. Zahlreiche Verkäufer bieten darüber hinaus oftmals auch Kaffee und Kuchen an, sodass über freundliche Gespräche auch neue Bekanntschaften geschlossen werden können. "Viele Teilnehmer kommen auf mich zu und erzählen von der schönen Atmosphäre, gewonnenen Freundschaften und Wiedertreffen mit alten Freunden", verrät Vuk Latinovic. Die Anbieter seien nämlich nicht nur Verkäufer, sondern auch Gastgeber im eigenen Haus.

Hofflohmarkt in Gröbenzell Süd, Sonntag, 21. Mai, von 10 bis 17 Uhr. Einen Lageplan gibt es unter www.hofflohmarkt-groebenzell.de.

© SZ vom 19.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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