Baumpflanzung in Gröbenzell:Ein Zeichen für die Ewigkeit

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Die Familie Kolodzej pflanzt vor den Augen von Bürgermeister Schäfer (rechts) und Initiatorin Schwarzbauer (Zweite von rechts) ihren Baum. (Foto: Günther Reger)

Gröbenzeller Familien pflanzen Bäume als Erinnerung an die Hochzeit oder die Geburt der Kinder

Von Maren Jensen, Gröbenzell

Mit einem Gläschen Sekt haben am Samstag drei Familien auf ihre selbst gepflanzten Bäume im Bürgerpark angestoßen. Nun zieren zwei neue Sommerlinden und eine Rotbuche die grüne Fläche. Anlass war die zweite Pflanzung der "Gröbenzeller Hochzeits- und Geburtsbäume". Den ersten Spatenstich machte Petra Köhler. Gemeinsam mit ihren Eltern, Kindern und weiteren Familienmitgliedern weihte sie den Familienbaum ein. "Der Baum hat so ein Zeichen von Ewigkeit. Wir wollten etwas, das bleibt", sagt sie. Schnell schaufeln Mitarbeiter vom Bauhof ein großes Loch in die Erde, in nur wenigen Minuten steht der Baum felsenfest. "Wir wollten einfach etwas zu der Gemeinde betragen. Schließlich ist das hier ein Bürgerpark", sagt Köhler. Strahlend macht die Familie ein Foto vor der Sommerlinde. "Es fühlt sich großartig an", sagt sie.

Mit einer weiteren Sommerlinde machte sich das frisch vermählte Ehepaar Susanne und Gerhard Kolodzei ein ganz besonderes Hochzeitsgeschenk. "Wir wollten jetzt auch einmal gemeinsam einen Baum pflanzen. Das ist schließlich eine alte Tradition", sagt Susanne Kolodzei. Sie erfuhr zufällig von der Aktion. "Trotzdem war sofort klar, dass wir das auch machen wollen", sagt sie. Obwohl schon mehrere Linden im Bürgerpark stehen, entschied sich das Paar bewusst für diesen Baum. "Ich wollte unbedingt eine Sommerlinde haben. Und ich bin sehr froh, dass die Gemeinde mir den Wunsch nicht ausgeschlagen hat", sagt Kolodzei. Vergnügt zeigte sich auch die acht Monate alte Milea. Zu Ehren ihrer Geburt pflanzten die Eltern eine Rotbuche. "Dadurch hat unsere Tochter immer etwas, was mit ihr mitwächst. Außerdem kann sie immer hierher kommen, da der Baum hier stehen bleibt. Sie wird in Gröbenzell aufwachsen, genau wie die Rotbuche", sagt Mutter Corinna Hell. Auch die Taufpatin von Milea, Melanie Merkl, war sichtlich angetan von der Symbolkraft der Aktion. "Ich finde das einfach klasse. Die Idee ist fantastisch", sagt sie. Die beiden Schwestern des Kleinkindes waren ebenfalls begeistert von dem Ereignis. "Eigentlich hätte es die Aktion schon viel früher geben müssen", sagt Hell.

Initiatorin der Pflanzaktion ist Karin Schwarzbauer von der Agenda 21. Sie versuchte schon vor Jahren das Projekt zu starten. "Gröbenzell ist eine Gartenstadt. Es passt einfach zusammen", sagt sie. Ziel der Veranstaltung war es alte Bräuche aufleben zu lassen und Familien einen individuellen, persönlichen Anlaufpunkt zu geben. "Ich finde es toll sich wieder dieser alten Tradition zu bedienen", so Schwarzbauer.

Ebenfalls anwesend war Oberbürgermeister Martin Schäfer. Er zeigte sich besonders glücklich über das Projekt. "Ich finde es einfach schön. Die Menschen haben etwas, an dem sie festhalten können", sagt er. Tatkräftig griff er zur Schaufel und beglückwünschte die Teilnehmer. Ob eine Plakette oder ein Schild aus Holz die Bäume in Zukunft zieren soll, ist noch unklar. "Das schauen wir später. Der erste Schritt ist nun getan", sagt Schwarzbauer.

Im Jahr 2014 pflanzten sieben Familien einen Baum. Trotz geringerer Zahl in diesem Jahr, soll das Projekt in den kommenden Jahren weiter fortgesetzt werden. "Ich fände es schade, wenn wir nicht noch viele weitere Bäume pflanzen könnten. Ich hoffe, dass sich auch in nächster Zeit noch viele Familien finden werden, die sich dazu entscheiden daran teil zu haben", so Schwarzbauer.

© SZ vom 02.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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