Gröbenzell:Brandstifter ermittelt

Schüler gibt zu, Feuer in der Ährenfeldschule gelegt zu haben

Zwei Tage nach dem Brand in der Ährenfeldschule Gröbenzell hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck einen Schüler als Verursacher ermittelt. Es handelt sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt um ein schuldunfähiges Kind. Die Polizei sei von Anfang ihrer Ermittlungen an von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen, hieß es am Donnerstag. Ein Sprecher wollte zu den Umständen, wie die Polizei den Schüler ermittelt hat, keine weitere Stellungnahme abgeben. Das Kind sei geständig. Der Fall sei auch noch nicht als abgeschlossen zu betrachten, weil noch einige Befragungen gemacht würden.

Wie berichtet, war am Dienstag kurz vor 9 Uhr in der Bubentoilette im ersten Stock der Grundschule an der Ährenfeldstraße ein Feuer ausgebrochen, worauf die Rauchmelder anschlugen und die Schule innerhalb kurzer Zeit ohne Zwischenfälle evakuiert wurde. 248 Schüler kamen vorübergehend in Kinderbetreuungseinrichtungen in der Nähe unter und konnten beim regulären Schulschluss nach Hause gehen. Die Feuerwehr, die wegen der hohen Einstufung des Einsatzes mit einem Großaufgebot an der Schule präsent war, löschte den Brand rasch. Der Schüler hatte offenbar eine Toilettenpapierrolle entzündet, die Flammen hatten auf die Toilettentrennwand übergegriffen und viel Qualm erzeugt. Am Mittwoch konnte der Unterricht fortgesetzt werden, nachdem ein Gutachter festgestellt hatte, dass keine gesundheitsschädlichen Schadstoffe in der Raumluft waren.

Wer für den Schaden, den die Polizei auf etwa 10 000 Euro schätzte, nun aufkommt, ist unklar. Die Ährenfeldschule war erst vor einigen Jahren grundlegend saniert worden.

© SZ vom 05.02.2016 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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