Grafrath:Von Parkplätzen bis zur Tagespflege

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Die gut 70 Besucher der Seniorenbürgerversammlung bewegt eine Reihe von Themen

Von Manfred Amann, Grafrath

Von Mitte April an wird das Altenwerk Marthashofen vier Plätze für Tagespflege anbieten. Die Betreuung wird in den Tagesablauf des Altenwohnheims integriert und beinhaltet auch den Fahrdienst. Wie der Einrichtungsleiter, Steffen Stern, auf der Seniorenbürgerversammlung weiter informierte, ist zeitnah aber ein Neubau mit zwölf Pflegeplätzen geplant, der von eigenem Fachpersonal geführt wird. Mehr als 70 ältere Grafrather konnte Seniorenreferentin und Vizebürgermeisterin Ingrid Wild im Bürgerstadel begrüßen, wo Bürgermeister Markus Kennerknecht eine Vielzahl von Fragen beantworten musste und die Gäste erfuhren, mit welchen Maßnahmen der seit 2011 bestehende Seniorenbeirat mit der Gemeinde die Lebensqualität für ältere Menschen verbessern konnte und noch verbessern will.

Wie Ingrid Wild aufzeigte, erfreut sich der Computerkurs großer Beliebtheit und auch die mittlerweile beim Rathaus in einer alten Telefonzelle eingerichtete freie Bibliothek wird gut angenommen, "übrigens von allen Altersgruppen". Auf Anregung des Beirates seien Gehwege und Bordsteine wie zum Beispiel am Zebrastreifen in der Hauptstraße abgesenkt worden und weitere Übergänge sollen Rollstuhl- und Rollatorgerecht umgebaut werden. Ferner habe man im Schulbereich eine bessere Ausleuchtung erreichen können. Gerne besucht werden laut Wild die Filmtage und die Vorträge zu altersspezifischen Themen. Eingangs hatte die Sozialpädagogin Sonja Schlünder von der Diakonie Fürstenfeldbruck unter dem Titel "Länger daheim wohnen bleiben" über Sturzgefahren aufgeklärt und Hinweise darauf gegeben, wie man sein Wohnumfeld durch Baumaßnahmen, den Einsatz von Hilfsmitteln sowie durch Beseitigung von Stolperfallen Unfällen vorbeugen kann. Ferner gab Schlünder Tipps, wie wofür man staatliche Förderung bekommen kann und bot Beratung zu allen Fragen zum "Wohnen zu Hause im Alter" an.

Gefragt wurde, wann endlich der Bau des Supermarktes beginnt und ob die Wohnungen für Menschen mit besonderem Wohnbedarf und Senioren über 60 vermietet oder verkauft werden. "Nach jetzigem Stand sollen die etwa 20 Wohnungen zu mieten sein, sagte Kennerknecht und dass der Bauherr umgehend beginnen wolle, die Genehmigung des Landratsamtes aber noch nicht vorliege. Kritisiert wurden die begrenzten Parkmöglichkeiten im Zentrum, was sich im Zuge des Supermarktbaus noch verschärfen dürfte. "Man sollte Hausbesitzer, die ihre Garage anderweitig nutzen und das Auto auf der Straße abstellen, mit Ordnungsgeld belegen", schlug ein Besucher vor, wofür es laut Kennerknecht aber keine rechtliche Handhabe gibt. Bemängelt wurde, dass der Bus der Linie 820 in Türkenfeld nicht mehr die Schule anfährt.

Zudem wurde beantragt, an der Haltestelle an der Amper zum Schutz der wartenden Fahrgäste ein Wartehäuschen aufzustellen. In der Brucker Straße, laut Bürgermeister "unser Sorgenkind", sei der Begegnungsverkehr insbesondere mit Bussen mittlerweile gefährlich, befand eine Seniorin. Zudem wurde die Unterstützung der Elektro-Mobilität angeregt. Für die Übernahme von Patenschaften bei einem Schulprojekt im Forstwirtschaftlichen Versuchsgarten am 25. April, bei dem Esskastaniensetzlinge gepflanzt werden, warb Manfred Heilander.

© SZ vom 26.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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