Auf ein arbeitsreiches Jahr mit einem Mitgliederzuwachs hat der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gernlinden, Sebastian Meiler, jüngst bei der Jahresversammlung zurückgeblickt. Mit hundert Einsätzen und 1830 Einsatzstunden - und zwar ohne wetterbedingte Einsätze wie bei Sturm oder Hochwasser -, sei es ein forderndes Jahr für die Helfer gewesen. Die Art der Einsätze war völlig unterschiedlich. So rückte die Feuerwehr 32 Mal aus, um einen Brand zu löschen, in 39 Fällen gab sie technische Hilfeleistungen. Die restlichen Einsätze verteilen sich auf Fehlalarmierungen, Sicherheitswachen sowie Einsätze zur medizinischen Erstversorgung. Besonders schwierig und langwierig gestaltete sich Meiler zufolge ein Einsatz bei einer Firma für Solar- und Halbleitertechnik in der Hasenheide in Fürstenfeldbruck. Hier kam es im Mai zum Austritt von rund 150 Liter Salpetersäure, die teilweise zu reagieren begann. Neben verschiedenen Spezialkräften aus dem Landkreis und aus München wurde auch die Chemikalienschutzausrüstung der Gemeinde Maisach, stationiert bei der Feuerwehr Gernlinden, angefordert und eingesetzt.
Erfreulich nannte der Kommandant die Entwicklung der Mitgliederzahl: Dank dem Beitritt von sechs Jugendlichen besteht die Gernlindner Wehr nun aus insgesamt 79 aktiven Mitgliedern, darunter neun Frauen. Dieser Zuwachs ist durchaus notwendig, wie Bürgermeister Hans Seidl am Ende der Veranstaltung verdeutlichte. Wegen des beständigen Wachstums von Gernlinden und anderer Maisacher Ortsteilen prognostizierte er entsprechend mehr Einsätze und Aufgaben. Auch aus diesem Grund habe der Gemeinderat Ende 2016 einen Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben. Dieser soll helfen, mit allen Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde die Zukunft und den Ausbau der Wehren in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahre gemäß der Entwicklung der Gemeinde zu planen.