Germering:Aus Wut randaliert

Nach mehreren Vernehmungen gibt ein 15-Jähriger zu, mit einer Axt im Mai die Streiflacher Kapelle beschädigt zu haben.

Von Andreas Ostermeier

Die Beschädigung der kleinen Marienkapelle Streiflach ist aufgeklärt. Ein 15-Jähriger gestand am Dienstag die Tat, die sich im Mai ereignet hatte. Er habe aus Wut über Sozialstunden mit einer Axt auf die Außenwände der Kapelle eingeschlagen, sagte er bei einer Vernehmung durch die Germeringer Polizei. Ein Hinweis auf den der Polizei bekannten Jugendlichen ging bereits im Mai ein. Damals gab ein in einer anderen Sache Beschuldigter an, den 15-Jährigen gesehen zu haben, als er mit einer Axt in der Franz-Schubert-Straße mehrere Bäume beschädigte. Da der aus Germering stammende Jugendliche jedoch nur zeitweise im Stadtgebiet anzutreffen war, weil er seit 2011 in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche in der Nähe von Augsburg untergebracht ist, wurde er von der Augsburger Polizei zu den Sachbeschädigungen vernommen. Er stritt allerdings ab, der Verursacher der Schäden an der Marienkapelle zu sein. Da die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, dass im Mai zeitgleich zwei Täter mit einer Axt in Germering Sachbeschädigungen begingen, wurde der 15-Jährige am Dienstag zum zweiten Mal als Beschuldigter vernommen. Als Motiv nannte er die Sozialstunden im Gnadenhof Streiflach. Zudem habe er sich darüber geärgert, dass seine Mutter ihn nicht zum vereinbarten Zeitpunkt am Gnadenhof abgeholt habe. Beim Herumspazieren habe er dann die Kapelle entdeckt, an deren Rückwand eine Axt angelehnt war. Mit dieser habe er so lange auf die Wand eingeschlagen, bis der Axtkopf vom Stiel geflogen sei. Danach habe er das Tatwerkzeug im Wald weggeworfen.

Scherben und Mauerbrocken lagen im Mai um die Kapelle bei Streiflach herum. (Foto: Günther Reger)
© SZ vom 12.09.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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