Eher reserviert reagiert die aus FDP, Piraten und ÖDP bestehende Ausschussgemeinschaft im Stadtrat Fürstenfeldbruck (AG) auf den Beitrittswunsch von Alexa Zierl. Die 47-jährige Stadträtin hatte am Wochenende nach internen Querelen bekanntgegeben, den Vorsitz im Grünen-Ortsvorstand abzugeben und die Fraktion zu verlassen. Am Rande einer AG-Fraktionssitzung konnten sich Klaus Wollenberg (FDP), Andreas Ströhle (Piraten) und Dieter Kreis (ÖDP) am Dienstag nicht auf eine schnelle Aufnahme Zierls verständigen. Fraktionsvorsitzender Wollenberg: "Wir kamen gemeinsam zum Ergebnis, dass aktuell kein Beschluss zur Aufnahme eines weiteren Mitglieds in die AG zu fassen und derzeit keine Aufnahme zu beschließen ist." Im Laufe des Februars werde man weitere Gespräche führen. Damit ist ein formaler Wechsel bereits bei der Stadtratssitzung am Dienstag vom Tisch. Zierl wird als partei- und fraktionslose Stadträtin weiterarbeiten - ohne Stimmrecht in Ausschüssen, aber als Umweltreferentin mit Rederecht. Mit der Zustimmung Jan Halbauers und Christian Stangls (Karin Geißler ist im Urlaub) vertrat sie am Mittwoch im Verkehrsausschuss aber nochmals die Interessen der Grünen-Fraktion. Ströhle äußerte sich am Mittwoch weniger skeptisch über die Aussichten Zierls, in die AG aufgenommen zu werden. In etwa zwei Wochen werde man sich erstmals zu viert zusammensetzen, alles sei "ergebnisoffen". Er komme mit Zierl menschlich gut klar, betont Ströhle. Zu klären sei aber, welche Vorteile eine Erweiterung der Ausschussgemeinschaft bringe.
Alexa Zierl gab sich am Mittwoch zurückhaltend und äußerte Verständnis für Wollenbergs erste Abfuhr. Um einen klaren Schlussstrich zu ziehen, tritt sie auch aus der Grünen-Bundespartei aus. Zierl will mit sämtlichen Fraktionen im Stadtrat zusammenarbeiten.