Fürstenfeldbruck:Wieder mehr Flüchtlinge

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560 Menschen leben aktuell in der Asylunterkunft am Fliegerhorst

In der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge am Brucker Fliegerhorst leben nach Angaben der Regierung derzeit etwa 560 Menschen. Anfang des Monats November waren es noch etwa 400 Personen, im November 2016 mehr als 1 000 Asylbewerber. Der aktuelle Zuwachs besteht aus neu angekommenen Flüchtlingen sowie aus Menschen, die vorher in Ingolstadt untergebracht waren, erklärte der Sprecher der Regierung von Oberbayern. Ziel sei es, eine "etwas ausgewogenere Verteilung" in Bayern zu erreichen. Allein in Manching bei Ingolstadt seien momentan etwa 1 200 Asylsuchende untergebracht, deutlich mehr als in Fürstenfeldbruck. An der Kapazität der Dependance auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts von 1 100 Plätzen habe sich nichts geändert. "Im Übrigen wird diese Kapazität auch noch lange nicht genutzt", erklärte Sprecher Martin Nell.

Die Stadt Fürstenfeldbruck und die Regierung verhandeln seit Monaten zäh über die Anzahl der Flüchtlinge, die dort untergebracht werden dürfen und den Zeitraum, in dem die Einrichtung bestehen soll. Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) hat ein Mandat des Stadtrates, wonach der Betrieb grundsätzlich befürwortet wird, allerdings nur bis Ende 2022 und für maximal 800 bis 1000 Personen und unter Berücksichtigung der aktuellen Belastungsfähigkeit der Stadt. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt werden, stellt der Stadtrat eine Betriebsgenehmigung in Aussicht.

Ende Oktober hatte eine Delegation aus Bruck unter Leitung des Oberbürgermeisters die bayerische Sozialministerin Emilia Müller (CSU) besucht und ihr die Position der Stadt vorgetragen. "Sie wollte das prüfen und sich melden. Seitdem warten wir jeden Tag auf eine Antwort", so Erich Raff am Dienstag. Der OB geht davon aus, dass sich die Ministerin wegen der Sondierungsgespräche in Berlin bislang nicht mehr mit dem Thema beschäftigt hat.

© SZ vom 29.11.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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