Hinter dem kryptischen Namen RES-Q-EXPO versteckt sich eine Messe, die sich mit Fachthemen wie Brand- und Katastrophenschutz, Bergrettung, Sanitätsdienst und Wasserrettung beschäftigt. An diesem Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, bietet die Messe im Veranstaltungsforum eine Plattform für alle, die mit Rettung und Prävention zu tun haben. 3 000 Besucher und über 60 Aussteller haben sich angekündigt.
Nachdem der Veranstalter Magna Ingredit Events GmbH aus Fürstenfeldbruck vorher bereits die Autoschau und die IT-Sicherheitsmesse ausgerichtet hat, soll es nun auch eine Fachmesse zu Rettung und Eigenschutz geben. "Damit schließen wir eine Lücke", erklärt Geschäftsführer Eike Sommer. Es sei nicht so, dass es vorher keine Veranstaltungen zum Thema Rettung gegeben habe. Bisher waren diese jedoch immer sehr spezifisch und haben sich nur auf einen Fachbereich konzentriert. Polizei, Sanitäter, Feuerwehr, Abschleppdienst - bei einem Unfall würden immer viele verschiedene Kräfte zur Hilfe kommen. Dabei entstehe eine Rettungskette, in der einzelne Akteure auf einander angewiesen sind. Genau diese versuchen die Veranstalter mit ihrer Messe zusammenzubringen. Vor allem hier im Landkreis Fürstenfeldbruck gebe es extrem viel Rettungsfachkompetenz, aber noch keine Plattform, um sich auszutauschen. Auch aus dem Landkreis sind Aussteller und Teilnehmer dabei. Der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuz Fürstenfeldbruck, die freiwillige Feuerwehr Maisach und die integrierte Leitstelle FFB - sie alle hoffen, hier noch etwas für ihre tägliche Arbeit dazulernen zu können.
Was man aus dem Zugunglück in Bad Aibling lernen kann und welche innovative Informationstechnik noch schneller Leben retten kann, das sollen Vorträge beantworten. Dabei geht es auch darum, wie Sanitäter oder Pfleger sich in Zukunft besser selbst schützen können. In letzter Zeit habe es immer mehr Übergriffe gegeben, bei denen etwa Betrunkene das Personal angegriffen haben, erklärt Sommer. Um sich in Zukunft besser verteidigen zu können, bietet der Ju-Jutsu Verband Bayern eine gezielte Ausbildung für Rettungskräfte an, die im Rahmen eines Vortrages vorgestellt wird. Highlight wird auch die Präsentation der Trinkwasseraufbereitungsanlage sein, die zuletzt beim Hochwasser im Sinnbach am Inn zum Einsatz kam.
Die Messe sei die erste dieser Art im süddeutschen Raum. Schon jetzt kommen Besucher aus dem gesamten süddeutschen Raum und die Aussteller sogar aus den Niederlanden, England und der Schweiz. Im kommenden Jahr will die Messe dann noch internationaler werden und auch mehr Fachpublikum aus dem Ausland anziehen, erklärt Sommer. Neben Fachpublikum aus Feuerwehr, THW, Rettungsdienste und Polizei, wendet sich die Fachmesse aber auch an interessierte Besucher. Die mögen sich zwar in ihrem Job nicht mit Rettung auseinandersetzen, sich aber trotzdem für Berg- und Wasserrettung begeistern. Auf diese Weise soll die Messe einerseits dazu dienen, dass sich Fachkräfte gegenseitig austauschen sowie neue Produkte und Lösungen kennen lernen.
Andererseits soll sie Interessierte, die nicht zum Fachpublikum gehören, Einblick in die Arbeit der regionalen Rettungsorganisationen geben und ihnen ermöglichen, einen "Blick hinter die Kulissen" zu werfen. Während der Samstag eher dem Fachpublikum vorbehalten bleibt, richten sich die Programmpunkte am Sonntag dann vor allem an das "normale Publikum".
Die Messe findet am Samstag und Sonntag, 2. und 3. Juli, jeweils von 10 bis 18 Uhr im Veranstaltungsforum Fürstenfeld statt. Ein Wochenendticket kostet 14 Euro, ein Tagesticket 10 Euro, Fachbesucher und Ehrenamtliche zahlen 7 Euro.