Fürstenfeldbruck:Weiterhin im Ausschuss

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Sonderregelung für ÖDP-Stadtrat Dieter Kreis

Von Stefan Salger

Fürstenfeldbruck - Dieter Kreis wird auch künftig in einigen Ausschüssen vertreten sein. Darauf haben sich mehrere Fraktionen des Brucker Stadtrats einvernehmlich geeinigt. Der ÖDP-Politiker war aus seiner bisherigen Fraktionsgemeinschaft mit Klaus Wollenberg ausgeschieden, nachdem Wollenberg mit dem früheren CSU-Stadtrat Herwig Bahner nun eine FDP-Fraktion gebildet hatte. Eine Fraktion im Stadtrat muss über mindestens zwei Mitglieder verfügen, nur Fraktionen können wiederum Sitze in Fachausschüssen beantragen. Die Ausschüsse wiederum stellen in ihren Vorberatungen wichtige Weichen für den Stadtrat, der oftmals viele Punkte dann gar nicht mehr tiefgründig beleuchtet, sondern der Empfehlung folgt.

Dieter Kreis bleibt in den Ausschüssen. (Foto: Johannes Simon)

Kreis hätte sich zwar auch der FDP-Fraktion anschließen können, hätte dann aber vor einer erneuten Kandidatur bei einer Stadtratswahl auch wieder die 250 Unterschriften sammeln müssen, die Bewerber benötigen, deren Gruppierung oder Partei bislang nicht im Stadtrat vertreten sind.

Aus diesem Grund hat sich der ÖDP-Politiker gegen einen Zusammenschluss mit Alexa Zierl und Florian Weber entschieden, die ihre eher lockere Ausschussgemeinschaft jüngst unter dem Namen Die Partei und Frei in eine verbindlichere Fraktion - die siebte im Stadtrat - umgewandelt haben. Formal wandelt Kreis also auf Solopfaden. Klaus Wollenberg, der immer wieder seine große Verbundenheit mit Dieter Kreis betont hatte und selbst eine Zeitlang "Einzelkämpfer" im Stadtrat gewesen war, hat bereits in der zurückliegenden Stadtratssitzung die Lösung erläutert, auf die sich die FDP mit Die Partei und Frei sowie der ebenfalls zwei Mitglieder zählenden Fraktion der Freien Wähler verständigt hat. Kreis gehört demnach weiterhin dem Umwelt- und Verkehrsausschuss an und bleibt auch der für die Stadtwerke zuständige Fachreferent. Nach dem Verzicht der Freien Wähler, denen der eigentlich vakante Sitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke zugelost worden war, bleibt Kreis auch in diesem Gremium vertreten. Er sei mit der Lösung sehr zufrieden, sagte der 48-Jährige, "für mich ändert sich damit ja auch gar nichts." Wollenberg habe sich damit sehr fair verhalten.

An diesem Dienstag geht es von 19 Uhr an im Stadtrat erneut um Ausschussbesetzungen von CSU und BBV - und darüber hinaus um eine weitere Personalie: Der langjährige Sportbeiratsvorsitzende Herbert Thoma wird erneut in das beratende Gremium rücken. Erforderlich wird diese Nachbesetzung durch den Amtsverzicht von Sven Braun, der sein Mandat aus Protest gegen die Zwei-Häuser-Lösung fürs Sportzentrum III abgegeben hat. Bei der Wahl im Februar durch den Stadtrat war Thoma, dessen Auftreten einige Politiker als zu fordernd empfunden hatten, auf die Nachrückerposition durchgereicht worden.

© SZ vom 28.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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