Fürstenfeldbruck:Verprügelt und beraubt

Polizei rückt mehrmals wegen Streits zwischen Asylbewerbern aus

Am Samstagabend gegen 23.20 Uhr sind zwei 18 Jahre alte Männer in der Asyl-Erstaufnahmestelle am Fliegerhorst von drei Landsleuten verprügelt worden. Einer der beiden wurde mit einer Eisenstange bewusstlos geschlagen. Als er wieder zu sich kam, bemerkte er, dass ihm sein Handy und sein Geldbeutel gestohlen worden waren. Die 18, 22 und 25 Jahre alten Täter wurden von der Polizei vorübergehend festgenommen, wurden aber etwas später auf Weisung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen sie wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Bereits etwa vier Stunden zuvor war es im Umfeld der Asyl-Unterkunft zu einer weiteren schweren Körperverletzung gekommen. Kurz vor Geschäftsschluss gerieten zwei Asylbewerber in einem Discounter an der Maisacher Straße aneinander. Zuerst schlug ein 18-Jähriger seinem 26-jährigen Landsmann mit einem Faustschlag einen Zahn aus. Dieser revanchierte sich etwas später vor dem Geschäft. Bei seinem Gegenangriff brach er dem Kontrahenten die Nase. Der Grund des Streits konnte am Abend nicht in Erfahrung gebracht werden. Der 18-Jährige wurde zur Erstversorgung in die Kreisklinik gebracht. Dorthin musste die Polizei dann erneut ausrücken, weil der Mann sich in der Notaufnahme gegen die Behandlung wehrte und "aggressiv randalierte". Den Beamten gelang es schließlich, ihn zu beruhigen.

Gegen 23 Uhr randalierte auch ein 20 Jahre alter Flüchtling in einer kleineren Unterkunft an der Maisacher Straße. Er machte wolfsartige Gebärden, griff den alarmierten Rettungsdienst an und wollte jeden, der ihm zu Nahe kam, beißen und kratzen. Die Beamten brachten ihn in Fesseln in eine Münchner Klinik, um ihn psychiatrisch untersuchen zu lassen.

© SZ vom 18.01.2016 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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