Fürstenfeldbruck:Unterricht auf dem Sportplatz

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Drei Container-Klassenzimmer für Brucks Richard-Higgins-Schule

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Bereits im kommenden Schuljahr sollen drei Klassen der Richard-Higgins-Grundschule in Container ausgelagert werden. Diese sollen am Rande des schulischen Sportgeländes, auf der Weitsprunganlage westlich des Fußballplatzes und damit parallel zur Richard-Higgins-Straße aufgestellt werden. Der Planungs- und Bauausschuss wird sich in seiner Sitzung an diesem Mittwoch mit dem entsprechenden Mietvertrag beschäftigen. Für die 48 Monate werden insgesamt 450 000 Euro veranschlagt. Die "Containerzeile" besteht aus drei jeweils mindestens 65 Quadratmeter großen Räumen für je 28 Grundschüler, einem Flur mit Garderobe, einer Mädchen- sowie einer Jungen und zwei Lehrertoiletten.

Bei der bundesweiten Ausschreibung hatte sich gezeigt, dass geeignete Container oder modulare Bauten zurzeit nur schwer zu bekommen sind. Grund dürfte der große Bedarf an Flüchtlingsunterkünften sein. Von den fünf abgegebenen geboten war jenes einer Firma aus dem bayerischen Eitensheim das günstigste. Diese soll nun die Containeranlage bis Ende Juli liefern und bezugsfertig vorbereiten. Nach Ablauf der vierjährigen Mietzeit soll es bei Bedarf die Möglichkeit einer Verlängerung geben. Denn vieles spricht dafür, dass die Richard-Higgins-Grundschule nicht nur ein vorübergehendes Raumproblem hat, sondern der Platzbedarf unter anderem durch den Aufbau von Ganztagsangeboten über Mittagsbetreuung und Hort hinaus sowie durch Zuzüge in den Brucker Westen kontinuierlich steigen wird. Die Prüfungen der Stadtverwaltung dauern an, diskutiert wird über einen Erweiterungsbau auf dem freilich knapp bemessenen Schulgelände ebenso wie über einen kompletten Schulneubau, beispielsweise auf dem Montessori-Grundstück an der Cerveteristraße. Im Herbst soll ein Gutachten vorliegen über den Schulbedarf in den Stadtteilen. Im vergangenen Jahr hatten Eltern und Schüler letztlich erfolgreich gegen die angedachte Auslagerung einer Klasse in die neue Grundschule Mitte protestiert. Übergangsweise hatte daraufhin die benachbarte Mittelschule einen Medienraum als Klassenzimmer zur Verfügung gestellt.

Der Bauausschuss beschäftigt sich an diesem Mittwoch von 18 Uhr an im Rathaus auch mit der Erweiterung der Schule Nord. In einem etwa 5,2 Millionen Euro teuren Neubau sollen anstelle des Hausmeisterhauses bis Ende 2018 zwei Mittagsbetreuungsgruppen, zwei offene Ganztagsgruppen sowie vier Hortgruppen unterkommen.

© SZ vom 13.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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