Fürstenfeldbruck:TuS akzeptiert Deckelung

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Bruck steuert maximal 4,5 Millionen zur neuen Sporthalle bei

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Das Sportzentrum III zwischen Cerveteristraße und Bundesstraße 471 soll gebaut werden. Darauf hat sich am Dienstag der Sportausschuss mehrheitlich geeinigt. Offen ist aber noch die Ausstattung der für den Turn-und Sportverein (TuS) reservierten Halle. Und offen sind auch Details wie Baubeginn und Fertigstellung - zumal auch die Aufsichtsbehörde gegen einen durch solche "freiwillige Leistungen" zu tief in die roten Zahlen rutschenden Haushalt Einspruch einlegen könnte. Die grundsätzliche Entscheidung aus Sicht Brucks obliegt dem in zwei Wochen tagenden Stadtrat. Die beteiligten Vereine und der Sportbeirat begrüßten den Beschluss des Fachgremiums.

Den Weg dorthin hatte der TuS geebnet. Der von ihm mit dem Projekt betraute ehemalige Sportbeiratsvorsitzende Herbert Thoma signalisierte, eine Deckelung des städtischen Beitrags für die neue Halle auf 4,5 Millionen Euro zu akzeptieren. Claudia Calabrò, Mirko Pötzsch (beide SPD) sowie Jan Halbauer (Grüne) stimmten dennoch dagegen und trugen damit den Bedenken von Walter Schwarz (SPD) Rechnung. Der Finanzreferent hatte wiederholt vor einer Überlastung der Stadt gewarnt und vorgeschlagen, die Halle im Verbund mit der neuen Schule West zu bauen oder gleich den Abzug der Bundeswehr vom Fliegerhorst abzuwarten, um dann die dortigen Sportanlagen zu übernehmen. Vertreter von CSU, BBV, Freien Wählern und FDP hielten ihm entgegen, der Abzug der Bundeswehr dauere noch viele Jahre. Zudem würden die Anlagen von den künftigen Bewohnern der neuen Siedlung selbst benötigt und der Brucker Westen brauche dringend eine eigene Halle.

Vor allem jene Halle hatte sich bis zuletzt als Unsicherheitsfaktor erwiesen. Gegen die ursprünglichen Planungen eines Gemeinschaftsgebäudes mit Turnhalle, Kegelbahnen, Schützenständen sowie Sportheim und Umkleiden des TSV West hatte der TSV West sein Veto eingelegt, weil er Interessenskonflikte mit dem TuS als zweitem Bauherrn befürchtete. Deshalb legte Architekt Thomas Batzer nun eine überarbeitete Version vor, die zwei einzelne Gebäude am Rande der drei Fußballplätze vorsieht - das südlichere ist die Zweifachturnhalle mit Kegelbahnen im Keller sowie Gymnastikräumen, das nördlichere sind die Anlagen des TSV West mit den Schießständen im Obergeschoss.

Im Vorfeld hatte OB Erich Raff (CSU) Zweifel angemeldet, dass sich die Stadt den durch die Neuplanung bedingten erneuten Anstieg der Baukosten für das gesamte Projekt von 8,2 über 9,8 Millionen auf nun gut elf Millionen Euro leisten kann - Bruck übernimmt 70 Prozent der Kosten, der Landessportverband 20 Prozent und die Sportvereine jeweils die restlichen zehn Prozent. Nachdem der TuS die Deckelung des Hallenanteils der Stadt akzeptiert hat, liegt es nun in dessen Verantwortung zu entscheiden, ob sich Extras wie Fitnessbereich oder Schnitzelgrube für die Turner finanzieren lassen

Auf SPD-Antrag wurden die Vereine aufgefordert, Nutzungskonzepte fürs Sportzentrum vorzulegen.

© SZ vom 09.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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