Fürstenfeldbruck:SPD fordert mehr Frauenhausplätze

Landtagsabgeordneter Kränzlein beruft sich auf neue Studie

Die Landtags-SPD fordert, das Frauenhaus im Landkreis besser zu fördern. Die Kapazitäten müssten um 35 Prozent aufgestockt werden, sagt der Landtagsabgeordnete Herbert Kränzlein und beruft sich dabei auf eine soeben vorgelegte Studie, die das bayerische Sozialministerium in Auftrag gegeben hatte. Die finanziellen Mittel, die der Freistaat zur Verfügung stelle, reichten bei weitem nicht aus, bemängelt Kränzlein: "Frauen, die Opfer von Gewalt sind, müssen die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Es kann nicht sein, dass die Verantwortlichen hier jeden Cent dreimal umdrehen müssen und kaum über die Runden kommen." Die Studie hatte herausgefunden, dass es in Bayern zu wenige Frauenhausplätze gibt und dass auch das Personal nicht ausreicht.

Herbert Kränzlein, Wahlkreisabgeordneter für Fürstenfeldbruck-West/Landsberg, und seine Kollegen aus der SPD-Landtagsfraktion übernehmen weitgehend die Forderungen, die auch die Studie in ihrem Fazit als Empfehlungen formuliert hat. Kränzlein verlangt, die Frauenhausplätze schrittweise um 35 Prozent auszubauen, Übergangswohnungen und Wohnprojekte für Frauen nach dem Frauenhausaufenthalt zu schaffen und die personelle Ausstattung der Frauenhäuser zu verbessern, damit dort auch Aufgaben erfüllt werden können, die derzeit nicht abgedeckt seien: im Bereich der Verwaltung und Leitung, im Bereich der Hauswirtschaft und der Arbeit mit Kindern. Auch möchte die SPD die Regelaufenthaltsdauer im Frauenhaus von sechs Wochen auf drei Monate anheben und barrierefreie Angebote für geflüchtete Frauen, für Frauen mit Migrationshintergrund und Frauen mit Behinderungen schaffen. Das Frauenhaus im Landkreis hatte vorige Woche sein 25-jähriges Bestehen gefeiert.

© SZ vom 02.05.2016 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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