Fast schon hatte es danach ausgesehen, dass die Händler ihr Sortiment an Schneeschaufeln und Eiskratzern wieder ins Lager stellen wollten. Doch mit den Schneefällen der vergangenen Tage kommen auch wieder die Kunden. Zwar kommen jetzt nicht alle auf einmal, doch die ein oder andere Schaufel wird doch noch verkauft, und die Säcke mit einem halben Zentner Streusalz sind gefragt, wie eine Umfrage im Einzelhandel in Fürstenfeldbruck und Olching am Montag ergab.
Sehr positiv habe sich der Wintereinbruch auf den Verkauf von Schneeschaufeln ausgewirkt, sagt Kurt Tienemann, der ein Haushaltswarengeschäft in Fürstenfeldbruck betreibt. Privatkunden kauften Winterprodukte nur bei akutem Bedarf, stellt Tienemann fest. Insofern freut er sich über den Schnee und ist zufrieden mit den guten Umsätzen der vergangenen Tage.
Von einem richtigen Ansturm könne man nicht sprechen, sagt Friedrich Miller, der in Olching ein Fachgeschäft für Haushaltswaren betreibt. Seine Kunden würden Schneeschaufel und Salz immer erst kaufen, wenn es entsprechend geschneit habe. Jetzt aber müssen Straßen und Wege geräumt werden. Ein paar hundert Meter weiter von Millers Laden, im Olchinger Gewerbegebiet, sitzt das Baustoffzentrum Olching. Das BZO, wie es sich abkürzt, hat viele gewerbliche Kunden und deshalb keine größere Nachfrage nach den Wintergeräten. Professionelle Winterdienste hätten sich schon im Herbst mit den Produkten eingedeckt und seien gut vorbereitet auf den plötzlichen Wintereinbruch.
Thomas Bierling, der im Fürstenfeldbrucker Stadtteil Puch große und kleine Geräte für Gartentechnik und Land- und Forstwirtschaft vertreibt und eine Werkstatt mit Schärfdienst hat, hat in diesem Winter genauso viele Schneefräsen verkauft wie im vergangenen. Auch Bierling kann keine gesteigerte Nachfrage durch die winterliche Witterung feststellen, wie er berichtet. Eine Schneefräse ist halt wohl auch kein Gerät, das man sich so kurzfristig anschafft.