Fürstenfeldbruck:Nur 33 Wohnungen in zehn Jahren

Kränzlein: Regierung fördert zu wenige Miet-Neubauprojekte

Bezahlbare Mietwohnungen sind im Umland von München und Mangelware. Der Eichenauer SPD-Landtagsabgeordnete Herbert Kränzlein rügt die Staatsregierung dafür, dass sie eine angemessene Förderung auch im Landkreis Fürstenfeldbruck versäume. Kränzlein beruft sich dabei auf die Antwort der Staatsregierung auf seine Anfrage, wie viel Wohnraum im Zuge von staatlichen Fördermaßnahmen in den letzten zehn Jahren im Landkreis entstanden seien. Vor allem in Bezug auf Mietwohnungen sei die Antwort erschreckend gewesen: Von 2005 bis 2015 sind insgesamt lediglich 2669 Quadratmeter Mietwohnraum im gesamten Landkreis Fürstenfeldbruck entstanden, und dies lediglich in den Jahren 2008 bis 2012. Kränzlein: "Geht man von einer Wohnungsgröße von 80 Quadratmetern aus, sind das circa 33 Wohnungen im Zeitraum von zehn Jahren." Bei der Förderung von Wohneigentum sieht es etwas besser aus: Es entstanden mit den Mitteln des Bayerischen Wohnungsbaus insgesamt 11 358 Quadratmeter Wohneigentum im Landkreis. "Das ist eindeutig viel zu wenig", so der Stimmkreisabgeordnete. "Menschen mit geringeren Einkommen brauchen eine Mietwohnung, sie können sich Eigentum nicht leisten. In der derzeitigen angespannten Wohnungsmarktlage, die ja schon Jahre anhält, ist es unverantwortlich, dass die Staatsregierung es nicht für nötig hält mitzuhelfen, in diesem Landkreis Wohnungen für potenzielle Mieter zu schaffen." In Fürstenfeldbruck selbst gibt es starke Bestrebungen, den sozialen Mietwohnungsbau anzukurbeln. Bauherren größerer Objekte müssen einen Anteil im geförderten Wohnungsbau errichten - dieser soll von derzeit 30 auf 40 Prozent angehoben werden.

© SZ vom 08.07.2016 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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