Fürstenfeldbruck:Nein zur dritten Startbahn

SPD-Politiker werfen der CSU vor, "Wähler für dumm zu verkaufen"

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi wirft dem designierten bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) in der Debatte um eine dritte Startbahn für den Münchner Flughafen vor, "die Wähler für dumm zu verkaufen". Die CSU fürchte schlicht "ein Ende ihrer Alleinherrschaft nach der Landtagswahl im Oktober", heißt es in einer Mitteilung, die auch von der Münchner SPD-Vorsitzenden Claudia Tausend sowie den amtierenden Landtagsabgeordneten und den Kandidaten der SPD, darunter Peter Falk aus Gröbenzell, unterzeichnet worden ist. Deshalb wolle die CSU alle strittigen Fragen aus dem Wahlkampf heraushalten. Richtung Söder heißt es: "Wir lassen ihn aber nicht aus der Verantwortung, sich klar zu bekennen."

Die SPD in den Landkreisen Dachau, Erding, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck sowie der Landeshauptstadt München fordere die CSU und die Bayerische Staatsregierung auf, das eindeutige Votum des Münchner Bürgerentscheids vom 17. Juni 2012 gegen eine dritte Start- und Landebahn über die einjährige Bindungsfrist hinaus dauerhaft zu akzeptieren. Münchens SPD-Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte sich bereits in der Gesellschafterversammlung gegen den Bau der dritten Startbahn ausgesprochen, was die SPD-Abgeordneten als Beleg für die Zuverlässigkeit ihrer Partei in dieser Frage werten. Für eine dritte Bahn gebe es angesichts stagnierender Starts und Landungen keinen Bedarf, Geld sei ohnehin besser angelegt im Schienenfern- und vor allem im Nahverkehr.

© SZ vom 22.02.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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