Fürstenfeldbruck:Möbel für die gute Stube der Stadt

Er wird immer mehr das, als was er gedacht ist: Ein Ort, um sich zu treffen, eine gute Stube mit Aufenthaltsqualität. Die Arbeiten auf dem Geschwister-Scholl-Platz im Westen Fürstenfeldbrucks sind weit gediehen. Das Herzstück ist ein Springbrunnen mit neun Meter Durchmesser (Foto rechts), der begehbar ist und dessen breiter Rand zum Hinsetzen einladen soll. Er ersetzt den arg unterdimensionierten kleinen Brunnen, der bislang ziemlich verloren wirkte auf der großen "Betonwüste". Trist war der Bereich bislang vor allem deshalb, weil der Gestaltungsspielraum begrenzt ist. Denn der Platz ist in weiten Teilen das Dach der Tiefgarage, die von der Stadt ebenso genutzt wird wie vom AEZ. Deshalb können tief wurzelnde Pflanzen nur im Randbereich oder alternativ in aufgestellten Trögen wachsen. Früher gab es in der Tiefgarage auch noch einen großen Luftschutzraum, dessen Luftschächte in hässliche, würfelförmige Bauwerke aus Beton mündeten. Nach der Entwidmung des Bunkers wurden diese entfernt - und mittlerweile durch "Holzmöbel" ersetz: Auf einem von künftig zwei Holzdecks stehen bereits Liegestühle und Sonnenschirme - deren Benutzung nur noch das gegenwärtige Regenwetter entgegensteht. Informationstafeln geben Auskunft über die Namensgeber des Platzes, Sophie und Hans Scholl, die während des Dritten Reichs der Gruppe "Weiße Rose" angehört und ihr Engagement 1943 mit dem Leben bezahlt hatten. Das Gestaltungskonzept wurde in einem Workshop mit Bürgerbeteiligung erarbeitet. r

Foto: Günther Reger (Foto: N/A)
© SZ vom 12.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: