Fürstenfeldbruck:Like Ice in the Sunshine

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Zuweilen ein seltenes Vergnügen ist das Eislaufen im Brucker Stadion. Oft wird es kurzfristig abgesagt. Es ist zu warm. Da kann auch die Eismaschine nicht mehr helfen. (Foto: Johannes Simon)

Weil Brucker Eislauf häufig ausfällt, taucht das Hallenprojekt wieder auf

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Sonnenanbeter und Spaziergänger freuen sich naturgemäß über die spätsommerlichen Temperaturen dieser Tage. Eisläufer hingegen schauen immer öfter in die Röhre. Denn die "Eismacher" der Amperoase kommen an ihre Grenzen. Weil die Winter eher wärmer als kälter werden, ruhen die Hoffnungen der Schlittschuhläufer nun auf der Politik. Die soll die Weichen stellen für den Bau einer Eislaufhalle. Die BBV führt denn auch hinter den Kulissen Gespräche mit anderen Fraktionen, um dieses Projekt voranzubringen. "Es sieht gut aus", sagte BBV-Fraktionssprecher Klaus Quinten am Dienstag, dem Tag, an dem der nachmittägliche Publikumslauf erneut abgesagt wurde.

Dass in solchen Fällen viele Besucher erst an der Pforte erfahren, dass sie vergeblich gekommen sind, hatte wiederholt Unmut ausgelöst. Einer Sprecherin des Betreibers, der Brucker Stadtwerke, zufolge erfolgt die Entscheidung über Betrieb oder Absage aus gutem Grund bisweilen sehr kurzfristig: Nicht nur die Temperaturen, sondern auch weitere Faktoren wie warme Winde ließen sich kaum genau vorhersagen. Deshalb gibt es auch keine Faustregel, dass von einer bestimmten Temperatur an zwangsläufig mit einer Absage des öffentlichen Laufs zu rechnen ist. Gleichwohl stellte die Sprecherin auf Nachfrage der SZ eine künftige Veröffentlichung auf der Homepage unter www.amperoase.de in Aussicht. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich vorab etwa von 11.30 Uhr an beim Eismeister der Amperoase zu informieren.

Unabhängiger von den Wetterbedingungen wäre der Eislaufbetrieb erst dann, wenn doch noch die Eishalle gebaut würde, über die vor allem mit Blick auf Lärmschutzauflagen und Kosten seit vielen Jahren sehr kontrovers diskutiert wird. BBV-Fraktionschef Klaus Quinten bestätigte am Dienstag SZ-Informationen, denen zufolge ein Antrag vorbereitet wird. Quinten hält die Finanzierung der Halle für möglich, sofern unterm Strich ein Anstieg der Unterhaltskosten vermieden werden kann. Im Zuge eines Neubaus neben der vorhandenen Eisfläche könnte auch der immer wieder geforderte Energieverbund mit dem Hallenbad realisiert werden - mit der Abwärme der Eiserzeugung könnte das Badewasser beheizt werden. Auch deshalb glaubt Quinten, dass der Betrieb der Eishalle erschwinglich wäre. Die BBV führte bereits Gespräche mit der bislang eher skeptischen CSU und ist guter Dinge, dass im Stadtrat nun eine breite Mehrheit geschmiedet werden kann. Quintens Hoffnungen ruhen nicht zuletzt auf dem Eislaufverein. In einem Brief plädierte der BBV-Politiker dafür, dieser möge doch ein Betriebskonzept ausarbeiten, das auch den noch ungelösten Aspekt zusätzlicher Parkplätze enthält.

Informationen zum Eislauf in der Amperoase gibt es unter Telefon 08141/31 28 21; reguläre Öffnungszeiten: Täglich von 14 bis 16 Uhr, zusätzlich am Samstagabend von 20 bis 21.45 Uhr und am Sonntagvormittag von 9 bis 11 Uhr.

© SZ vom 11.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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