Fürstenfeldbruck:Lagerhalle fürs Spielmobil

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Kreisjugendring will sein Material nicht mehr länger in Garagen deponieren

Von Julia Bergmann, Fürstenfeldbruck

Dem Kreisjugendring fehlt es an Platz. Zwar kann sich der Vorstand nicht über die Auslastung des Hauses für Jugendarbeit in Gelbenholzen beklagen. Das Gebäude ist groß genug und im vergangenen Jahr wurde es täglich ohne Probleme von verschiedenen Jugendvereinen aus dem Landkreis genutzt, wie die Vorsitzende Ines Sattler bei der Frühjahrsvollversammlung erklärt. Nur Lagermöglichkeiten fehlen in Gelbenholzen komplett. Und das soll sich, geht es nach den KJR Mitgliedern, bald ändern. Der Vorstand will den Neubau einer mindestens 160 Quadratmeter großen Halle auf dem Gelbenholzener Grundstück beantragen.

Momentan nutzt der KJR zwei verschiedene angemietete Lagerhallen in Pfaffing und Biburg. Dort sind etwa das Spielmobil, verschiedene Anhänger, Hüpfburgen und Hüpfschlangen sowie das komplette Sortiment des Materialverleihs untergebracht. Optimal sei die Lagerung der Gegenstände in zwei verschiedenen Lagern, die einige Kilometer vom Haus für Jugendarbeit des KJR entfernt liegen, nicht. "Das führt zu einem enormen logistischen Aufwand", sagt Geschäftsführer Thomas Boll. Und es sei auch eine Kostenfrage, immerhin zahle man für beide Lagermöglichkeiten Miete. "Würde das Lager gekündigt werden, könnten wir unser Angebot nicht mehr aufrecht erhalten", argumentiert er weiter für den Bau einer nahegelegenen Halle.

Nun ist die Idee eines solchen Baus keine neue. Schon 1999 gab es Überlegungen, die offensichtlich nie weiter verfolgt wurden. Ein Grund dafür könnten die vielen beteiligten Parteien sein, deren Zustimmung ein solches Projekt bedürfe. Denn das Grundstück und Gebäude, in dem das Haus für Jugendarbeit untergebracht ist, gehört seit langem dem Freundes- und Förderkreis Gisela-Gymnasium München. Der Förderkreis hat das Grundstück an den Landkreis verpachtet, dieser wiederum hat es dem KJR zur Nutzung überlassen. Am Mittwoch habe Boll bereits eine Nachricht des Förderkreises erreicht. Dieser ist grundsätzlich mit einem Bau einverstanden. Nun gilt es, auch die Billigung des Bayerischen Jugendrings zu bekommen und das Landratsamt von der Notwendigkeit des Projekts zu überzeugen.

Die Finanzierung ist noch ungeklärt. Boll ist es wichtig, dass der KJR für das Projekt keine langfristigen Kredite aufnimmt. Er sieht bei der Finanzierungsfrage ohnehin das Landratsamt in der Pflicht. Außerdem verfüge der KJR noch über Rücklagen in Höhe von rund 20 000 Euro. Allerdings habe man, wie Boll schon zu einem früheren Zeitpunkt der Versammlung erklärt, in den vergangenen Jahren regelmäßig auf die Rücklagen zurückgreifen müssen, um die Zuschüsse für verschiedene Vereine decken zu können. 2016 plante der Landkreis mit Zuschüssen an den KJR in Höhe von 28 100 Euro, tatsächlich wurden vom KJR insgesamt 34 703 Euro an die Vereine ausgezahlt. Bei einem Haushaltsergebnis von null Euro, schrumpfen die Rücklagen kontinuierlich. Die Frage eines Mitgliedes, wie viel der Bau der Lagerhalle kosten solle, konnte Boll während der Vollversammlung nicht beantworten. "Die Größe ist noch völlig unklar und die Kosten hängen auch davon ab, ob man sich für eine Holzständerbauweise entscheidet oder das Gebäude mauert", sagte er.

Fest steht für Boll lediglich, dass 160 Quadratmeter nicht unterschritten werden sollen und das Lager mindestens fünf Meter hoch sein sollte. Zwar habe man momentan nur die Hälfte der Fläche zur Verfügung, die reiche aber nicht aus. Außerdem gibt es zurzeit Probleme im Materialverleih. Das Lager müsste groß genug sein, um dort eine Hüpfburg aufzublasen. Werden diese verliehen, kommt es vor, dass sie aufgrund der Witterung nass zurückgegeben werden.

© SZ vom 17.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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