Fürstenfeldbruck:Jobvorbereitung für Flüchtlinge

23 Schüler erhalten intensiven Sprachunterricht an Berufsschule

23 jugendliche Asylbewerber bekommen aktuell an der Brucker Berufsschule einen sogenannten Sprachintensivierungskurs. Er richtet sich an Jugendliche, die bereits Sprachkenntnisse haben und nun auf die Berufsintegrationsklasse vorbereitet werden sollen. Es ist das zweite Mal, dass es ein solches Angebot gibt. Bereits 2016 wurde eine Klasse mit 20 Schülern gebildet. Alle Teilnehmer konnten damals nach dem Kurs in die Berufsintegrationsklasse wechseln.

Mehrere Monate lang bekommen die Teilnehmer einen 25-stündigen Nachmittagsunterricht, der von zwei Lehrern und einer Pädagogin betreut wird. Die Teilnehmer für den aktuellen Jahrgang wurden von den beiden Bildungskoordinatorinnen des Landkreises gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern ausgewählt. Die 28 Kandidaten mussten dann einen Sprachtest mit Diktat, Schreib- und Sprachübung absolvieren. 23 von ihnen haben die Aufnahmeprüfung bestanden, sie kommen aus Somalia, Eritrea, Mali, Afghanistan, Syrien und Pakistan. Unter ihnen sind auch unbegleitete Minderjährige. Wie das Landratsamt erklärt, besuchen nun alle unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im Landkreis entweder eine Schule, Maßnahmen der Bundesagentur, Sprach oder Integrationskurse.

Im Landkreis leben derzeit 328 berufsschulpflichtige Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge. Kriterium für die Berufsschulpflicht ist das Alter: Alle 16-bis 21-Jährigen sind berufsschulpflichtig. Davon werden derzeit bereits 184 in 10 Klassen unterrichtet. Der Bedarf an schulischen und außerschulischen Maßnahmen ist somit weiter vorhanden. Daher plant die Berufsschule mit drei zusätzlichen, neu einzurichtenden Klassen im kommenden Schuljahr.

© SZ vom 16.05.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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