Fürstenfeldbruck:Erneut Großeinsatz in der Asyl-Unterkunft

Zu tumultartigen Szenen ist es am Freitagvormittag in der Asyl-Erstaufnahmestelle am Fliegerhorst gekommen. Mehrere Frauen aus Nigeria setzten sich dort massiv zur Wehr, als der Sicherheitsdienst Umbelegungen innerhalb der Unterkunft durchsetzen wollte - letztlich wurde die Polizei alarmiert, etwa 20 Beamten gelang es innerhalb einer halben Stunde, die Ordnung wieder herzustellen. Im Verlauf des Konflikts wurde ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit einem Topf mit kochendem Reis beworfen, verletzt wurde letztlich aber niemand. Michael Fischer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion, war am Einsatz beteiligt. Er wertete diesen als Beleg dafür, dass der Sicherheitsdienst der Unterstützung durch reguläre Polizeikräfte bedarf.

Es geht um Zimmer, die bislang von jeweils zwei Frauen mit Kindern belegt sind, die nun aber für Familien benötigt werden. In der kommenden Woche soll es zu weiteren Umstrukturierungen innerhalb der Unterkunft kommen.

Immer wieder kommt es in der mit fast tausend Personen - mit meist geringen Bleibeperspektiven - belegten Unterkünften zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. So wurden vor zwei Wochen mehrere Sicherheitskräfte und Bewohner verletzt. Der 26 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter aus Nigeria sitzt in Untersuchungshaft. Am Mittwoch war es in Waldkraiburg in einer ähnlichen Einrichtung ebenfalls zu Ausschreitungen mit mehreren Verletzten gekommen.

© SZ vom 09.06.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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