Fürstenfeldbruck:Die künstlerische Seite

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Wohnträume sind im Carl-Spitzweg-Gymnasium ausgestellt. (Foto: Günther Reger)

Gymnasiasten widmen sich Film und Architektur

Von Eva Hanausek

GermeringIhre künstlerische Seite demonstrieren Schüler des Germeringer Carl Spitzweg Gymnasiums in zwei aktuellen Ausstellungen. In der einen Werkschau "Bewegung" haben sie sich das Medium Film erschlossen, in der anderen "Architekturvisionen" entworfen. Im größten Ausstellungsraum kann der Besucher Architekturmodelle in unterschiedlichen Größen und Materialien begutachten. Die Schüler des P-Seminars "Architekturvisionen" formten zu Beginn ihre Ideen mit Ton, daran schloss sich ein Prozess aus Skizzenarbeit und Kartonmodellbau an. Nach diesem sehr intensiven und wichtigen Prozess der Ideenfindung und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien traf jeder Schüler die Entscheidung, mit welchem Material und in welcher Größe er seine Idee ausarbeitete.

Die Ausstellung wurde durch den betreuenden Lehrer Andreas Feiber eröffnet. Er habe die Taktik der kleinen Schritte gewählt, so Feiber. Die Jugendlichen hätten über einen Zeitraum von eineinhalb bis zwei Jahren viel Ausdauer entwickelt. "Die Schüler sollten spielerisch zu Ergebnissen kommen. Jeder Schüler musste sich immer wieder motivieren und durchhalten." Die Modelle zeigen vielseitige Denkansätze. Hier besticht der "Gyration Tower" von Florian Hüttinger durch seine runden rotierenden Etagen und die Integration von Grünflächen auf dem visionären Hochhaus im Raum der Großstadt. Valentina Meissners Idee ist dagegen im ländlichen Kontext zu sehen. Die Idee "wandelbare Tradition" zeigt eine restaurierte traditionelle Scheune im Stil eines Fachwerkhauses mit dem Gedanken eines Multi-Funktionsgebäudes im ländlichen Raum.

Veronika Wenger betreut die 13 Schüler im W-Seminar "Bewegung". Die sehr stark variierenden Themenbereiche zeigen einen erweiterten Kunstbegriff auf. Die Pädagogin hatte viele Beispiele für den Begriff "Bewegung" in der Bildenden Kunst den Schülern vorgestellt. Diese reichten von Futurismus, Stillleben, Prozesskunst bis zu Performancekunst von Marina Abramovic. Die Schüler haben ihre eigenen Interessen miteinfließen lassen. Die entstandenen Arbeiten setzen sich unter anderem mit Street-Art, Tulpen, Fotografie, Video, Zeichnung und Performance auseinander.

Die Teilnehmer wendeten viel Zeit auf zu beobachten. Dieser Beobachtungsprozess wird dem Betrachter besonders gut vor Augen geführt in der Fotoserie "Bewegte Landschaft" von Omid Najjarmansur. Der Germeringer Gymnasiast fotografierte immer vom selben Standpunkt aus einen Straßenzug, somit veranschaulichte er die Bewegung der Stadt und zeigt so den Wechsel auf. Najjarmansur fing mit der Kamera für den Zuschauer eindrucksvolle Stimmungen und spannende Bildinhalte ein.

© SZ vom 25.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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