Fürstenfeldbruck:Bruck wirbt um Touristen

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Der Landkreis ist auf der Reisemesse Free vertreten

Von Gregor Bauernfeind, Fürstenfeldbruck

Die Münchner sollen raus aufs Land. Nicht nur zu den üblichen Tagesausflugszielen, zu den Seen und Bergen im Süden. Sondern auch mal ins westliche, nördliche und östliche Umland, um Geheimtipps zu entdecken. Das wünscht sich die Arbeitsgemeinschaft "Münchner Umland", zu der sich die Tourismusverantwortlichen der Landkreise München, Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising, Erding und Ebersberg zusammengeschlossen haben. "Kleinode im Münchner Umland" heißt ihre erste gemeinsame Broschüre. Auf der Reise- und Freizeitmesse Free wollen sie noch bis Sonntag Auswärtige und Einheimische davon überzeugen, dass auch die nähere Umgebung einiges zu bieten hat.

"Auf dem Ebersberger Aussichtsturm war ich zum Beispiel noch nie", sagt eine junge Münchnerin, die sich am Donnerstag auf der Messe informiert. Das Angebot der Landkreise sei auf jeden Fall eine Inspiration, mal die Gegend zu erkunden. Ihr Begleiter kennt den Tourismus eher von der anderen Seite, er kommt selbst aus dem Umland. "Manchmal sind es fast ein bisserl viel Leute. Dafür wohne ich da, wo andere Urlaub machen", sagt der junge Mann aus Starnberg, einem der mit touristisch attraktiven Zielen gesegneten Landkreise.

In Sachen Übernachtungszahlen könne man sich schon sehen lassen, sagt Günther Pech, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft. 5,2 Millionen Gäste blieben vergangenes Jahr über Nacht in den sechs Landkreisen, viele allerdings bloß auf dem Weg von oder zum Flughafen oder wegen eines Wiesnbesuchs. Wirkliche Wertschöpfung für die Region brächten aber nur Touristen, die Geld für Dienstleistungen und Verkehr ausgeben und "sich auch mal eine Leberkässemmel beim Metzger holen", wie Pech sagt. Da hofft man vor allem auf Tagesausflügler aus der Gegend. Die will man auf Kleinode hinweisen, zum Beispiel auf den Schafhof in Freising, heute ein Zentrum zeitgenössischer Kunst. Vielen unbekannt ist auch der Vogelpark Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck, der 600 Vögel aus allen Erdteilen beherbergt. Zu den Geheimtipps im Landkreis München zählt das unterirdische Tunnelsystem in Aying, die Abtei Schäftlarn oder die Flugwerft Schleißheim, der älteste aktive Flugplatz Deutschlands.

Demnächst sollen eine Facebook-Seite und ein Auftritt auf der Homepage des Tourismusverbandes Oberbayern München hinzukommen. Profitieren könnte die Region von den "Münchner Radlblüten". Noch 2017 sollen ausgehend von der "Knospe", dem Radlring um München, weitere "Blüten" in die Landkreise abzweigen.

© SZ vom 25.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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